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Witterungsschäden Witterungsschäden: «Es hätte schlimm ausgehen können»

Von Hans-Joachim Paduch 28.01.2002, 17:45

Eisleben/MZ. - Glück für die Mädchen und Jungen der Geschwister-Scholl-Grundschule in Eisleben. Denn am Sonntag ist ein Stück einer drei Meter hohen Grenzmauer auf den Schulhof gestürzt. Diese Stützmauer hat den Zweck, das höher liegende Nachbargrundstück abzufangen. Allerdings hat sich der Druck des Erdreiches größer erwiesen als die Stabilität dieses alten Mauerwerkes.

"Es hätte sehr schlimm ausgehen können, wenn zum Zeitpunkt des Einsturzes Kinder auf dem Pausenhof gewesen wären", meinte Schulleiterin Gudrun Schwarz. Allerdings werde diese Ecke des Hofes von den Schülern relativ wenig genutzt. Sie liege genau entgegengesetzt vom Spielplatz, und der sei weitaus gefragter. "Unser Hausmeister hat noch vor Schulbeginn die Stelle abgesperrt, und wir haben die Kinder belehrt, diesen Teil des Hofes unbedingt zu meiden."

Zufrieden zeigte sich die Schulleiterin über die Reaktion des Eigentümers. Jens Jaßmann vom Hettstedter Immobilienbüro Grollmütz & Jaßmann hat sofort eine Firma mit der Sicherung und Beräumung beauftragt. "Ich denke, dass wir in der kommenden Woche die Mauer neu hochziehen lassen können", sagte er. Zu lange gewartet werden dürfte nicht. Sonst würde noch mehr Erdreich Richtung Schulhof abrutschen. Jaßmann verwies darauf, dass auf dem hängigen Gelände damals beim Bau der Gebäude der Schulhof abgetragen und das Erdreich hinter besagter Mauer aufgeschüttet worden ist. Die neue Stützmauer ist genehmigungspflichtig, da sie höher als zwei Meter ist, teilte Frank Rockmann vom Bauordnungsamt der Kreisverwaltung mit, der noch am Sonntag vor Ort war. "Die Statik der neuen Mauer muss stimmen", sagte er. Das konnte man von dem alten Mauerwerk nicht sagen. Die schweren Wickelschlacken waren in Lehm verlegt und mit Zementmörtel verfugt. Tauwetter und Regen der vergangenen Tage haben dann das ihre getan.

Das stürmische Wetter am Wochenende hat auch für einen Sondereinsatz der Stadtwerker gesorgt. Der Wind hatte die Freileitung eines Strom-Hausanschlussen in der Eisleber Geschwister-Scholl-Straße beschädigt.