Wenn Knirpse Marsch blasen
Sangerhausen/MZ. - Nicht den Kindern wird der Marsch geblasen, sondern die Kinder blasen den Marsch. Wenigstens einmal wöchentlich in der Kreismusikschule, wenn sich das so genannte Knirpsenorchester zur gemeinsamen Probe trifft.
Die Sieben- bis 14-Jährigen, die zudem einmal wöchentlich an ihrem Instrument unterrichtet werden, sind so etwas wie die Vorschule für das große Blasorchester, in das sie dann bei entsprechender Spielreife später wechseln können. Orchestererfahrung durften die Knirpse jetzt auch erstmals in einem kleinen Probenlager sammeln. Für ein Wochenende trafen sich nämlich die musizierenden Knirpse im Alten Schloss. Bepackt nicht nur mit ihren Instrumenten und Notenheften, sondern auch mit Schlafsack, Luftmatratze und Zahnbürste. Intensives Orchestertraining für anderthalb Tage. Während am Samstagvormittag gemeinsame Orchesterprobe auf dem Programm stand - zur Festigung und Erweiterung des Repertoires, gab es nach der zweistündigen Mittagspause dann die Registerproben mit Musikschulchefin Peggy Bitterolf und Orchesterleiter Maik Menzel. Anschließend versammelten sich wieder alle im Gewölbe des Alten Schlosses, um erneut gemeinsam zu musizieren.
"Das Probenlager soll den Kindern nicht nur musikalisch etwas bringen", so Maik Menzel. "Sie sollen auch lernen, in der Gemeinschaft miteinander klar zu kommen." Das Miteinander kommt bei einer Probenstunde pro Woche zwangsläufig zu kurz. Insofern war dieses Knirpsenprobenlager eine gute Gelegenheit für die Kleinen, sich besser kennen zu lernen. Beispielsweise am Samstagabend beim Grillen.
Das Probenlager sowohl der Kleinen als auch des großen Blasorchestern, das in den Osterferien stattgefunden hat (die MZ berichtete), wurde auch vom Förderverein der Kreismusikschule unterstützt.
Das Knirpsenorchester probt immer freitags von 16.45 bis 17.45 Uhr im Alten Schloss von Sangerhausen.