Verwirrung um Bonus-Aktion Verwirrung um Bonus-Aktion: Treue mit Verfallsdatum
Eisleben/MZ. - Verwirrung um ein Sonderangebot der Eisleber Stadtwerke. Im Amtsblatt hat das städtische Unternehmen für die Aktion "SLE-VIP-Strom 3000" geworben, und damit keinesfalls nur Pluspunkte gesammelt. Wer Stromkunde ist, und seine Rechnung schon im Lastschriftverfahren bezahlt und das auch für ein Jahr so lassen will, dem wurde ein Treuebonus von 100 kWh versprochen.
Ein tolles Angebot, dachte sich unsere Leserin Kerstin Grenzdörfer aus Eisleben. Sie füllte den Coupon aus und wollte ihn dann gleich nach ihrem Urlaub Anfang August in der Geschäftsstelle der Stadtwerke persönlich abgeben. Und da kam sie angeblich zu spät. Man habe ihr mitgeteilt, das die Frist verstrichen sei. "Als wir nachfragten, wo denn diese Frist vermerkt sei, konnte man uns keine Auskunft geben", schreibt Kerstin Grenzdörfer an die MZ.
Für Theodor Brummack, Geschäftsführer der Stadtwerke, ist das "nicht ganz nachvollziehbar". Auf Nachfrage der MZ teilte er per Fax mit: "Unsere Mitarbeiterinnen haben ausgeführt, dass die Aktion am 31. Juli ausgelaufen ist." Über das Ende der Aktion habe das Unternehmen seit dem 28. Juni informiert. Allerdings war von Brummack nicht zu erfahren, wo der Termin veröffentlicht wurde. Auf den Coupons und der dazugehörigen Werbung war jedenfalls nichts vermerkt. Gleichzeitig habe man Frau Grenzdörfer informiert, so Brummack, dass auf Grund der großen Nachfrage der Kunden eine weitere Sonderaktion in Vorbereitung ist.
Die Eisleber Beratungsstelle sagte, sie habe sich auch schon mit dem Treue-Bonus der Stadtwerke beschäftigt, aber dabei etwas ganz anderes erfahren: "Auf Grund der starken Nachfrage sei die Aktion bis zum 30. September verlängert, hieß es bei den Stadtwerken", sagt die Verbraucherschützerin verdutzt.
Auf ihre Frage, wo das denn bekannt gemacht werde, erfuhr sie, dass dies nur draußen am Kasten stehe. Ob Verlängerung oder Neuauflage der der Aktion, wenn auf der Werbung keine Frist zur Couponabgabe vermerkt ist, dann habe Frau Grenzdörfer gute Karten, sich ihren Bonus einzufordern, meint die Verbraucherschützerin und sagt weiter: "Das muss man sich dann noch einmal genau ansehen".