Verunglückter Soldat Verunglückter Soldat Adrian Rohn aus Sangerhausen: Sportskameraden geben Benefizturnier

Sangerhausen - Strahlendblau ist der Himmel über dem Anhaltsportplatz in Sangerhausen. Fußballer vom FC Schwarze Rose, dem 1. FC Sangerhausen, von Wacker Wallhausen und Anhalt Sangerhausen sowie ein Freizeitteam des Fitnesscenters „X-Sports“ trafen sich zu einem besonderen Turnier.
Sie nahmen damit auf ihre Weise Abschied von ihrem Freund und Sportkameraden Adrian Rohn. Den alle nur als „Modjo“ kennen und der seit seiner Jugend die Rückennummer fünf trug, weil sein sportliches Idol, Andreas Weber vom FC Schwarze Rose, die fünf trug, auch als er längst selbst Mannschaftskapitän, Trainer und Vorbild für manchen jungen Fußballer geworden war.
„Er war immer der Leitwolf. Er hatte Autorität und alle haben zu ihm aufgeblickt“; sagt Enrico Baierl, Trainer und Freund.
Der 34-jährige Sangerhäuser, der im Panzerbataillon 393 diente, das im thüringischen Bad Frankenhausen stationiert ist, war bei einem Unfall auf einem Truppenübungsplatz in Litauen ums Leben gekommen.
400 Sportsfreunde nehmen Abschied
„Adrian hätte es heute hier gefallen“, sagt seine Mutter, die etwas abseits vom ganzen Trubel saß und mit den Tränen kämpfen musste. „Es ist einfach nur überwältigend, was seine Freunde hier heute ihm zu Ehren auf die Beine gestellt haben.“
Gut 400 Menschen hatten sich am Vormittag auf dem Anhaltsportplatz eingefunden. Maik Dauer, Jugendfreund des Verunglückten, moderierte die Sportveranstaltung.
Von der D-Jugend an, damals beim FC Schwarze Rose, stand er mit „Modjo“ in einem Team. Eine eingeschworene Truppe sei man gewesen und habe gemeinsam eine prägende und schöne Zeit verbracht. Dem pflichtete auch der damalige Trainer Uwe Klein bei, der „Modjo“ schon in jungen Jahren als einen willensstarken Jungen und Jugendlichen erlebte, der den Fußball und seine Mannschaft über alles liebte.
2006 ging „Modjo“ als Soldat auf Zeit zur Bundeswehr. „Genau wie der Fußball war auch das genau seins. Und er war sehr stolz darauf, bei der Bundeswehr zu sein“, weiß der Jugendfreund. Auch das habe „Modjo“ geschafft, weil er willensstark gewesen sei. „Eben einfach ein feiner Kerl, den wir alle schmerzlich vermissen werden“, ergänzte sein Trainer Enrico Baierl. (mz)