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Verkehr Verkehr: Autobahn A 71 bei Sangerhausen wächst

Von PETER LINDNER 14.07.2009, 16:16

SANGERHAUSEN/MZ. - Ende 2011 soll der Verkehr auf dem Abschnitt Hemleben im Kyffhäuserkreis (Schmücketunnel) und dem Autobahndreieck "Südharz" rollen. Das hat Peter Siemund, zuständiger Abteilungsleiter bei der Autobahnplanungsgesellschaft Deges in Berlin, jetzt bekräftigt.

Siemund ist der Nachfolger von Joachim Wintjen, der noch im vergangenen Jahr der Projektverantwortliche bei der Deges für die A 38 und die A 71 war.

Nach Siemunds Worten belaufen sich die Baukosten für den Abschnitt zwischen dem Dreieck "Südharz" und der Anschlussstelle Heldrungen inklusive einer Bergbausanierung bei Voigtstedt auf insgesamt rund 120 Millionen Euro.

Wie der Abteilungsleiter betont, setzen die Bauleute alles daran, dass die A 71 dann nicht nur auf Teilstrecken genutzt werden könne, sondern die Autobahn von der Auffahrt Hemleben (B 85) durch den 1 700 Meter langen Schmücke-Tunnel über die Anschlussstelle Artern bis zum Dreieck "Südharz" durchgängig befahrbar sei.

Derzeit konzentrierten sich die Arbeiten auf die Brückenbauwerke auf sachsen-anhaltischer Seite zwischen den Orten Oberröblingen und Niederröblingen. Dort sind Mitarbeiter der Bickardt Bau AG Niederlassung Sangerhausen dabei, die Fundamente für verschiedene Brückenbauwerke zu fertigen. "Die Bauleute nutzen jetzt das Sommerwetter", sagt Siemund und verweist auch auf die Arbeiten an der Trasse bei Bretleben, Artern und Voigtstedt. "Dort sieht man schon richtig was", so der Deges-Verantwortliche. Bei Voigtstedt wird übrigens die Bundesstraße 86 verlegt, und derzeit sind die Autobahnbauer mit einem Geländeeinschnitt in Richtung der Brücken über die Eisenbahnlinie befasst.

Die Erdmassen, die bewegt werden müssen, würden laut Siegmund "anwohnerfreundlich auf Baustraßen entlang der künftigen Trasse transportiert". Es ginge hier übrigens um insgesamt rund vier Millionen Kubikmeter. Siegmund nennt weitere Zahlen: Die Länge der Brücke im Zuge der A 71 über die Landstraße 219 zwischen Nieder- und Oberröblingen beträgt rund 20 Meter. Das 1,2 Millionen Euro teure Bauwerk wird bis Ende des Jahres fertig gestellt.

Zwischen der L 219 und dem künftigen Dreieck "Südharz" entsteht derzeit eine weitere Brücke. Hier würde ein Wirtschaftsweg unter der A-71-Trasse entlang geführt. Und allein der Erdaushub für das Autobahndreieck belaufe sich auf etwa 400 000 Kubikmeter. Zurzeit gleicht die Baustelle einem riesigen Tagebau.

Eine Sorge treibt die Deges-Leute und auch die Baufirmen um: Auf den Baustellen an der Trasse nehmen die Diebstähle von Diesel und die Zerstörungen von Einrichtungen zu. "Das kostet den Firmen am Ende richtig viel Geld", so Siemund.