Verkaufsoffener Sonntag Verkaufsoffener Sonntag: Mit dem Glück der Tüchtigen

Sangerhausen/MZ - Wie zählt man die Besucher eines verkaufsoffenen Sonntags in der Innenstadt? Ganz sicher gibt es da längst wissenschaftlich geprüfte Vorgehensweisen oder auch versierte Schätzer, die darin Übung haben. Nur ein solcher Schätzer war am Sonntag in der Sangerhäuser Innenstadt beim diesjährigen Frühlingserwachen weit und breit nicht zu sehen. Und ganz offenbar genügte den Händlern wie den Besuchern der ganz persönliche Blick in die Kylische-, die Göpen- und die Bahnhofstraße. Und dort bot sich ein Bild, das die Händlerherzen mit Sicherheit höher schlagen ließ. Einkaufsgetümmel, wie man es sich öfter für die Sangerhäuser Innenstadt wünscht.
Schon zur Halbzeit des vom Gewerbeverein organisierten Frühlingserwachens am Sonntag zog Gewerbevereinschef André Reick ein durch und durch positives Fazit. „Was wollen wir mehr. Die Stadt ist voll, das Wetter passt, die Menschen sind richtig gut drauf. So haben wir uns das vorgestellt“, so Reick. Ganz ähnlich auch die Einschätzung von Simon Albrecht, der sich an diesem Sonntag als Freiluft-Schmuckreiniger betätigte.
Axel Beckert aus Sangerhausen, der Leonie (5) geschultert hatte, wusste nur ein Attribut für das, was er am Sonntagnachmittag in der Innenstadt erlebte: „Phänomenal!“
Es war ein bisschen so wie beim „Advent in den Rosenhöfen“, nur taghell und ein ganzes Stück wärmer als im Dezember. Ansonsten aber war die Innenstadt sowohl Einkaufsmeile als auch ein Boulevard der Begegnungen. Hier eine herzhafte, dort eine süße Leckerei. Kinderschminken, Ostereierbemalen, Saxophonmusik, Drehorgelklänge, Dudelsacksound, Keyboardtöne - ein Sonntag ganz nach dem Geschmack all derer, die sich diesen Nachmittag wirklich zum Entspannen auserkoren hatten. Das Frühlingserwachen hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt.
So sieht das jedenfalls der Chef des Gewerbevereins. Der das zu allererst den Gewerbetreibenden zugute schreibt, die sich inzwischen alle auch sehr individuell an diesem Tag einbringen. Ohne Zweifel, dass man mit dem Wetter auch ein bisschen Glück haben muss, sozusagen das Glück der Tüchtigen.