Veranstaltung in Rottleberode Veranstaltung in Rottleberode: Gedenkstein erinnert an die Menschen im KZ-Außenlager

Rottleberode - Ein Gedenkstein für die Häftlinge und Fremdarbeiter, die in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs im Rottleberöder Außenlager des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora untergebracht waren und von denen kaum jemand das Kriegsende erlebt hat, ist am Karfreitag feierlich eingeweiht worden. Der Stein und eine Gedenktafel stehen „Am Waldschlößchen“, an der Stolberger Straße.
Außenlager auch an weiteren Orten
Dass auf diese Weise an die Inhaftierten und deren Schicksal erinnert wird, haben sich das Bündnis „Sangerhausen bleibt bunt“ und viele Partner auf die Fahnen geschrieben.
Auch in anderen Orten in der Gemeinde Südharz und der Verbandsgemeinde „Goldene Aue“ gab es Außenlager des Nordhäuser Konzentrationslagers. Die Inhaftierten wurden überwiegend in der Rüstungsproduktion eingesetzt, unter anderem in der „Heimkehle“ bei Uftrungen.
Am Ostersonnabend jährt sich zum 70. Mal die Auflösung des Rottleberöder Lagers. Die Häftlinge und Fremdarbeiter wurden vom Südharz aus auf Fußmärsche geschickt und schließlich in der Nähe von Gardelegen in eine Feldscheune getrieben. Sie wurde angezündet, Hunderte von Menschen kamen darin um; wer aus der brennenden Scheune zu flüchten versuchte, wurde erschossen.
Sowohl Landrätin Angelika Klein (Die Linke) als auch Südharz-Bürgermeister Ralf Rettig (CDU) und der Museologe Torsten Hess von der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora appellierten, die Erinnerungen an das unsägliche Leid vor 70 Jahren zu bewahren und sich auch diesem bitteren Kapitel der deutschen Geschichte zu stellen. (mz)