1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Trinkwasser: Trinkwasser: Landkreis fordert jetzt Maßnahmen

Trinkwasser Trinkwasser: Landkreis fordert jetzt Maßnahmen

16.04.2013, 17:30

Uftrungen /MZ/HKO - Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Mansfeld-Südharz macht Druck: Der Kommunale Eigenbetrieb (Südharz), der das Wasserwerk Uftrungen betreibt, musste jetzt einen Maßnahmeplan zur Verringerung der Calcitlösekapazität vorlegen. Der Grenzwert von fünf Milligramm je Liter gilt seit November 2011 und wurde in Uftrungen gleich zweimal deutlich überschritten. Außerdem werden auch Breitungen, Dietersdorf, Wolfsberg, Breitenbach, Paßbruch, Rotha und Horla mit diesem Wasser versorgt. Eine Ausnahmegenehmigung des Kreises gilt bis 2014.

Die Calcitlösekapazität kennzeichnet die Fähigkeit des Wassers, korrosiv zu wirken, also Metalle aus metallischen Leitungen oder Asbestfasern aus Faserzementrohren zu lösen. Laut Kreisverwaltung ist das Wasser zwar im Magen-Darm-Trakt nicht gesundheitsschädigend. Dennoch sollte abgestandenes Wasser aus den Leitungen abgelassen und weder getrunken noch zur Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden. Um den Calcitwert des Wassers zu verringern, gebe es schon eine Lösungsidee, sagte Eigenbetriebsleiterin Jutta Parnieske-Pasterkamp: Dem Wasser müsste in der Brunnenstube Natronlauge zugeführt werden, um den pH-Wert zu heben. Der Vorschlag werde vom Landesverwaltungsamt geprüft.