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Technik für Kenner, Kinder und Co.

Von Peter Lindner 22.06.2008, 14:12

Breitenstein/MZ. - Von da an blinzelte Sonne pur über dem großen Festplatz. Das richtige Wetter für ein Heimatfest.

Dort hatten die vielen Besucher und Gäste des Harzortes vielerlei Technik zu bestaunen. Mehr als einhundert Fahrzeuge - vom Trecker bis zur Holzspaltmaschine - da schnalzten vor allem die Fans von Lanz-Bulldog, Hanomag oder Belarus die nostalgische Zunge. Vorführungen von modernster Holzverladungs- und Bearbeitungstechnik sowie zu Fahrten mit den legendären Allzweck-Traktoren, die einst als Zugmaschine für landwirtschaftliche Geräte oder zum Antrieb von Dreschmaschinen u.ä. dienten, ließen das Herz der Besucher schneller schlagen.

Viel Freude kam da auch bei Paul und Marie auf, die sogar auf einem "richtigen Lanz-Bulldog" das Steuer übernehmen durften. Und so standen sie einträchtig beieinander: die historischen Traktoren und Lkw vom Typ Ural, Krass, W60, H3A oder H6. Daneben und ebenfalls immer von interessierten Leuten umlagert die Ursus, Güldner, Allaier, Deutz, RS 08 Maulwurf und sogar die gesamte Suhler Vogelschar war zu bestaunen - vom Spatz über die Schwalbe bis zum Sperber. Aus Nordhausen war Familie Jordan angereist. "Eine tolle Schau", freute sich Familienoberhaupt Fred Jordan, dem es vor allem die Holzspaltautomaten angetan hatten.

"Bei den Energiepreisen muss man sich doch nach Alternativen umschauen", sagt der Mann und staunt über eine Holzsäge, die aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts stammt und fachmännisch von Norbert Steinemann aus Berga instand gehalten wird. "Die läuft noch immer wie geschmiert", so sein stolzer Besitzer. Das bunte Marktreiben komplett machten jede Menge Stände mit Speisen und Getränken "Made by Harz" und passend zum Thema rustikale Holzmöbel von Bernd Jödecke aus Questenberg oder die lustigen Figuren aus Holz von Jürgen Spröte aus Tilleda.

Geordnet wurde das Ganze von einem ABV (Abschnittsbevollmächtigter) der Volkspolizei, der augenzwinkernd für die richtige Ordnung auf dem weitläufigen Gelände sorgte. Und dann hatten noch einmal die Breitensteiner Heimatfreunde eine Überraschung parat. Ende April hatten sie mit einer spektakulären Aktion von sich Reden gemacht (die MZ berichtete). Da wurde die Tradition der Harzer Köhler wieder belebt und ein Meiler gezündet. Holzkohle, die dabei produziert wurde, wurde beim Heimatfest veräußert.