Suche nach der Lücke: Suche nach der Lücke: Wo können Pendler oder Besucher ihr Auto in der City abstellen?

Sangerhausen - Seit Kaufland sich verstärkt der Kontrolle der Fremdparker widmen möchte, stellt sich für einige Pendler die Frage, wo sie am besten ihr Auto abstellen können.

Kaufland jedenfalls macht ernst: Wurde bisher zwar per vereinzeltem Hinweisschild darauf aufmerksam gemacht, dass man nur zwei Stunden zum Einkaufen frei parken dürfe, so hat jetzt nicht nur die Zahl der Hinweise zugenommen: Jetzt werden auch Restriktionen angekündigt.

15 Euro berappt in Zukunft derjenige, der ohne Parkscheibe oder länger als zwei Stunden auf dem Parkplatz steht. Laura Gretenkort von der Parkraum Service GmbH: „Wie hoch die Strafe ausfällt, da hat der Auftraggeber freie Hand. Fakt ist nur, dass auch die Halterermittlung bezahlt werden muss.“

Die GmbH ist nicht nur für Supermärkte im Einsatz, sondern auch für Privatleute. Die Hilfe des Parkraum Service nimmt man nicht nur in Sangerhausen in Anspruch, auch in Halle, Nordhausen, Naumburg, Quedlinburg und Bernburg beispielsweise kann man mit den privaten Ordnungshütern konfrontiert werden.

Damit es nicht zu Konfrontationen kommt, warnen die Mitarbeiter der Firma erst einmal vor. Noch ungefähr eine Woche lang finden Autobesitzer erstmal noch einen freundlich gemeinten Flyer als Hinweis an ihrem Scheibenwischer vor, ehe es dann tatsächlich ernst wird und es Knöllchen gibt, so Gretenkort.

Wohin also mit dem Auto? „Es gibt in der Stadt genügend Möglichkeiten, das Auto abzustellen“, sagt Marina Becker, Sprecherin der Stadt Sangerhausen. Auf Nachfrage nennt sie 76 Bereiche, in denen dies möglich ist. Darunter befinden sich ziemlich bekannte wie der Parkplatz Innenstadt Süd mit 156 Stellplätzen oder auch die Parkplätze auf der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße. Die beiden genannten sind zudem kostenpflichtig.

Kostenfreie hingegen gebe es auch genügend, sagt Becker. Beispielsweise Am Bonnhöfchen, Rosarium Haupteingang Ost oder Jacobstraße, um nur einige zu nennen. Allerdings schränkt sie dabei ein: „Zwar sind sie kostenfrei, aber es kann durchaus sein, dass sie zeitlich begrenzt sind.“ Auf den 40 Stellflächen auf der Lengefelder Straße (Wasserwerke) darf man mit Parkscheibe eine Stunde kostenlos stehen, am Mühlendamm drei Stunden oder am Schützenplatz zwei Stunden. Wie viel man für einen Parkplatz zahlen muss, richtet sich nach der Parkgebührenverordnung, erklärt Marina Becker.

„Darüber hat der Stadtrat zuletzt 2011 entschieden.“ Ob Gebühren fällig werden und wenn ja wie hoch sie sind, darüber entscheidet also die Stadt - auf Grundlage des Selbstverwaltungsrechtes. Dabei habe man auch festgelegt, dass Autofahrer höchstens drei Euro pro Tag zu zahlen hätten.

Wie viel es dann auch immer kostet, die Suche nach der kostenfreien Parklücke wird sich in der Stadt in Zukunft wohl noch verschärfen. (mz)