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Straßenbau in Rothenschirmbach Straßenbau in Rothenschirmbach: Ärger über schlammigen Wege

Von Frieder Fahnert 23.10.2002, 16:15

Rothenschirmbach/MZ. - Eigentlich gehe sie mehrmals in der Woche auf den Friedhof. Um jetzt dahin zu gelangen, müsse sie jedoch durch Schlamm waten und Baustellenhindernisse überwinden. "Das finde ich nicht in Ordnung." Wer komme denn dafür auf, wenn sie auf dem glitschigen Untergrund mal ausrutscht?, fragt sie sich besorgt. Auch Volksbank, Jugendklub oder die Gaststätte "Bauernstube" sind nicht auf dem normalen Wege zu erreichen.

"Sicher ist es nicht schön für Anwohner und Anlieger, wenn vor ihrer Nase gebaut wird", sagt Bürgermeisterin Katharina Hesse. "Ich kann nachvollziehen, dass die Leute verärgert sind." Jetzt würden auf alle Fälle Notmaßnahmen ergriffen, um die Situation einigermaßen zu entschärfen. Heißt, die schlammigen Straßenabschnitte werden geschottert, zum Friedhof ein provisorischer Zugang errichtet, so Frau Hesse. Sicher seien die Bürger aber bestimmt froh, wenn sich der Ort an dieser Stelle nach Beendigung der Arbeiten in einem schönen Antlitz präsentiert.

Die Arbeiten sollen auf jeden Fall in diesem Jahr noch abgeschlossen werden, sagte Wilfried Weidling vom zuständigen Straßenbauamt Sangerhausen der MZ auf Anfrage. Das Ende der Arbeiten sehnt Gerda Burghardt, Inhaberin der Bauernstube, herbei. "Wir haben nämlich deutliche Umsatzeinbußen zu verzeichnen." Vor allem abends würde sich das bemerkbar machen. Da spiele sicher der unbeleuchtete Weg über die Baustelle eine wichtige Rolle. Fremde würden das Gasthaus gleich gar nicht finden.

Mit ihren Lieferanten stünde sie regelmäßig in Verbindung, um sie zu ihrer Gaststätte zu lotsen. Denn wo es per Auto möglich ist, zur "Bauernstube" durch zu kommen, das ändere sich aufgrund der Bauarbeiten immer wieder.

Den Frust der Leute bekommt auch Ramona Breuer, Filialleiterin der Volksbank in Rothenschirmbach, zu spüren. "Vor allem für ältere Leute ist die Sache problematisch", zeigt Frau Breuer Verständnis.