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Straßenbau in Klostermansfeld Straßenbau in Klostermansfeld: Mühsam Einigung erzielt

Von Hans-Joachim Paduch 20.02.2002, 18:15

Klostermansfeld/MZ. - Die rund 400 Meter lange Straße ist in einem sehr schlechten Zustand. Mancher Feldweg lässt sich besser befahren. In den 60-er Jahren sei einmal eine Schwarzdecke aufgetragen worden, davon ist heute aber nichts mehr zu sehen, sagte Bürgermeister Uwe Tempelhof. Er teilte mit, dass die Sanierung als Vergabe-ABM über die Kommunale Ökologische Sanierungsgesellschaft (Kös) ausgeführt werden soll, aber noch nicht genehmigt worden ist. "Bleibt die Genehmigung aus, bauen wir als Gemeinde", sagte er. Im Haushalt der Gemeinde seien die entsprechenden Mittel eingeplant.

Die Art der Erneuerung der Straße und damit auch die Höhe der Kosten, die auf Grundlage der Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde auf die Grundstückseigentümer umgelegt werden, waren nicht die alleinige Ursache für die drei notwendigen Anliegerversammlungen. Einen Knackpunkt bildeten auch die Eigentumsfragen. Denn im unteren Teil der Friedrich-Ebert-Straße gehören die Fußwege zu den Grundstücken. "Und auf Gelände, das nicht unser Eigentum ist, können wir nicht bauen", so der Bürgermeister. Den Grundstücksbesitzern ist angetragen worden, die knapp einen Meter breiten Streifen der Gemeinde zu überlassen. Denn bei Kauf würde der Preis wiederum in den Ausbaubeitrag der Anlieger einfließen. Allerdings konnte in dieser Beziehung keine Einigung erzielt werden. Acht Grundstücksbesitzer zeigten sich verkaufsbereit, zwölf waren dagegen und acht hielten sich erst einmal zurück.

Inzwischen ist dieser strittige Punkt jedoch ausgestanden. Denn bei der jüngsten und letzten Zusamenkunft kam ein neues Gesetz zu Hilfe. "Danach sind die Eigentümer verpflichtet, öffentliche Verkehrsflächen, und um solche handelt es sich bei den Fußwegen, der Gemeinde zu übereignen", erklärte Tempelhof. "Wir werden ein Kaufangebot unterbreiten und die Flächen erwerben."

Über die Art der Straßensanierung ist nun ebenfalls Übereinstimmung erzielt wurden. Gerhard Stepan vom mit der Planung beauftragten Büro Stepan & Partner hatte drei Varianten vorgestellt. Entschieden haben sich die Anwohner für den niveaugleichen Ausbau der Straße, bei der die Fußwege von der asphaltierten Fahrbahn durch Pflasterstreifen abgesetzt sind. Die für die Eigentümer entstehenden Kosten bezifferte Bauamtsleiter Herbert Köpp nach ersten groben Rechnungen auf etwa fünf bis sechs Euro je Quadratmeter zu berechnender Fläche pro Grundstück, einschließlich der Oberflächenentwässerung mit Anschluss der Dachrinnen. Allerdings sei dieser Wert keineswegs verbindlich und könne durchaus noch nach oben oder unten abweichen, betonte er ausdrücklich.

Georg Lies, Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Mansfeld, teilte mit, dass die Grundstücke unmittelbar nach Fertigstellung der Straße an die Abwasserentsorgung angeschlossen werden könnten. Bis zu diesem Zeitpunkt sei die bereits bestehende Kläranlage im Gewerbegebiet von Klostermansfeld auf die notwendige Kapazität erweitert.