Spenglers Pappbecher als kurioses Exponat
Sangerhausen/MZ/sro. - Ungewöhnlich viele Besucher kamen trotz Unwetterwarnung am Samstag zur Eröffnung der Sonderausstellung in das Spengler-Museum. Aber der Kyffhäuser, speziell der Bau des Kaiser-Wilhelm-Denkmals, ist eng mit Wetterunbilden verbunden, wie der Sammler Falk Getschmann zu berichten wusste.
Nachdem er einen Teil seiner Sammlung bereits im vergangenem Jahr im Museum "Ohles Huss" in Roßla gezeigt hatte, sollte er nun die Möglichkeit bekommen, eine größere Auswahl, einem breiteren Publikum zu präsentieren.
Monika Frohriep, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Spengler-Museums, sagte: "Die Sammlung ist so umfangreich und vollständig, dass wir - bis auf ein Ausstellungsstück - unsere gesammelten Gegenstände im Magazin gelassen haben." Als Ehrengast wurde Heinrich Reichenbach aus Bad Frankenhausen begrüßt. Er ist ein Enkel des Bauunternehmers Karl Reichenbach, unter dessen Regie das Denkmal von 1890 bis 1896 nach dem Entwurf des Architekten Bruno Schmitz gebaut wurde. Er stellte auch ein Porträt seines Großvaters für die Ausstellung zur Verfügung. Umrahmt von Blechblasmusik, wie sie auch für die Eröffnungsfeierlichkeiten des Denkmals erklungen sein mag, eröffnete der Oberbürgermeister Dieter Kupfernagel die Ausstellung.
Die unmittelbare Nähe seines Heimatortes Tilleda zum Kyffhäuser und die vielen geschichtlichen Unterlagen, die der Großvater mütterlicherseits hinterlassen hatte, ließen wohl Falk Getschmanns Interesse an der Historie wachsen. Später, als der 41-jährige selbst ein Handwerk erlernt hatte, kam "der Respekt vor den Menschen" dazu, "die das Denkmal mit einfachsten Mitteln gebaut haben. Es ist eine architektonische und handwerkliche Meisterleistung".
Die Ausstellung ist bis zum 15. Juni zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 13 bis 17 Uhr oder Voranmeldung, Telefon (0 34 64) 57 30 48.