1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Soziales in Sangerhausen: Soziales in Sangerhausen: Informationsveranstaltung zum Freiwilligendienst

Soziales in Sangerhausen Soziales in Sangerhausen: Informationsveranstaltung zum Freiwilligendienst

Von Tina Edler 21.02.2014, 21:24
Viel Andrang am Infotag, hier am Stand vom Marion Köpper (Mitte).
Viel Andrang am Infotag, hier am Stand vom Marion Köpper (Mitte). maik schumann Lizenz

Sangerhausen/MZ - Es ist Zeit, das Richtige zu tun: Mit diesem Aufruf hat das Berufsinformationszentrum (Biz) der Agentur für Arbeit in Sangerhausen jetzt zu einer Informationsbörse geladen. Experten standen den zahlreichen Besuchern zum Thema „Freiwilligendienst“ für Gespräche zur Verfügung.

Im Gruppenraum des Biz konnten sich die Interessenten beim Christlichen Jugenddorf (CJD) Sangerhausen, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Landesverband Sachsen-Anhalt, dem Internationalen Jugendgemeinschaftsdienst (ijgd) und dem Bundesamt für familien- und zivilgesellschaftliche Aufgaben in Halle über Möglichkeiten und Angebote eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ), eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) oder des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) informieren (siehe hier).

Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

Geladen waren neben Schülern und Schülerinnen, die sich für ein FSJ oder FÖJ informieren wollten, auch 500 Kunden des Jobcenters der Abteilung SGB II aus dem gesamten Landkreis Mansfeld-Südharz, teilt Heidrun Karnstedt, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt beim Jobcenter in Sangerhausen, mit. „Wir haben diese Leute gezielt nach Gesprächen ausgewählt. Sie alle sind seit längerer Zeit arbeitslos, wollen aber arbeiten.

Sie sehen durch die Angebote des Bundesfreiwilligendienstes eine Chance, aktiv zu werden. Eine Möglichkeit, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. “ Aber auch älteren Menschen, die nicht mehr aktiv im Berufsleben verankert sind, böten die Angebote der verschiedenen Träger solcher Freiwilligendienste Möglichkeiten, eine Beschäftigung zu finden. „Mittlerweile haben wir immer mehr Interessenten über 50, die darin eine Chance sehen, wieder etwas zu tun. Sie wollen gebraucht werden, Verantwortung übernehmen und arbeiten. Mit unseren Angeboten haben sie die Möglichkeit“, sagt Karnstedt.

Große Nachfrage

Das kann auch Barbara Schneider, FSJ-Referentin beim ijgd, bestätigen: „Ursprünglich waren unsere FSJ-, FÖJ- und BFD-Stellen für Leute bis 27 Jahre gedacht. Aber in den letzten Jahren haben wir auch immer mehr ältere Bewerber. Sie sind teilweise schon im Rentenalter und wollen diese Stellen in Anspruch nehmen.“

Auch das CJD in Sangerhausen freut sich über eine große Nachfrage bezüglich seiner Stellenangebote zum Freiwilligendienst. „Bei der großen Nachfrage können wir unsere Stellen jedes Jahr voll besetzen“, sagt Sophie Most, Personalsachberaterin im CJD. Aber nicht nur Stellenangebote wurden den Teilnehmern vorgestellt. Zusätzlich informierten die Mitarbeiter des Jobcenters die Anwesenden über finanzielle Aspekte, Inhalte und Abläufe der unterschiedlichen Arbeitsfelder. Marion Köpper, Mitarbeiterin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, half den Anwesenden, überhaupt erst einmal die richtige Richtung zu finden.

Geeignete und passende Einsatzstelle

„Meine Aufgabe ist es, beratend zur Seite zu stehen, für die Teilnehmer überhaupt erst einmal eine geeignete und für sie passende Einsatzstelle zu finden.“ Das Angebot nahmen die Gäste der Informationsbörse auch dankbar und vor allem zahlreich an. Das Interesse bei den Teilnehmern der Informationsbörse war und ist groß. Kunden des Jobcenters bestätigen auch, dass sie diese Chance zu arbeiten gern in Anspruch nehmen würden und dies als Einstieg auf dem Arbeitsmarkt sehen. Man hoffe, dadurch potenzielle Arbeitgeber für eine längerfristige Festanstellung von sich überzeugen zu können. Allerdings war keiner der Kunden des Jobcenters bereit, seinen Namen zu nennen. Heike Hoffner, Sachbearbeiterin im Biz, vermutet schlichtweg Scham, Harz IV-Empfänger zu sein, als Grund hierfür.