Solaranlagenbauer investiert im Gewerbegebiet in Berga
SANGERHAUSEN/MZ. - Statt dessen konzentriert SRU mit seinen Tochterunternehmen den Firmensitz im nur wenige Kilometer entfernten Gewerbegebiet Berga. "Im ersten Bauabschnitt werden wir 4,5 Millionen Euro investieren. Der Spatenstich für das Vorhaben wird noch in diesem Jahr gesetzt", kündigte Sören Lorenz, einer der beiden geschäftsführenden Vorstände, im Gespräch mit der MZ an. Die Solarfirma hat sich die Option für 37 Hektar Fläche gesichert und einen Teil bereits gekauft.
Bergas Bürgermeisterin Marlies Schneeberg (CDU) zeigte sich erfreut über die Tatsache, dass ihre beiden Gewerbegebiete nahezu komplett ausgelastet sind. "Wir haben nur noch kleine Reserveflächen", sagte sie. Der 1 870 Einwohner zählende Ort hat damit die insgesamt 71 Hektar großen Industrie- und Gewerbegebiete in direkter Nachbarschaft zur Südharzautobahn verkauft. Über 1 000 Arbeitsplätze sind auf dem einstigen Acker neu entstanden.
Die SRU Solar AG, die sich unter anderem mit der Projektierung und dem Aufbau von Solaranlagen und Photovoltaik-Anlagen beschäftigt, will die Verwaltung vom Gewerbegebiet am Schacht in Sangerhausen in den Handwerkerhof nach Berga verlagern. "Wir flüchten nicht aus Sangerhausen", betonte Lorenz. Vielmehr hätten sich aus wirtschaftlicher Sicht neue Gesichtspunkte ergeben, die zur Änderung der Pläne geführt hätten.
Hintergrund der Investitionen ist das stete Wachstum des Unternehmens. Nach eigenen Angaben wurde in den zurückliegenden Jahren der Umsatz jährlich verdoppelt. Für 2008 erwarten die Vorstände 35 Millionen Euro. Dafür lägen Aufträge vor. Zudem sieht Vorstand Thomas Rakow einen Wandel des Geschäftsfeldes: "Waren es vor vier Jahren noch die Einfamilienhauskunden, ist es jetzt überwiegend die Industrie, die unser Know-how nachfragt." Zudem verstärke die Firma derzeit ihre Vertriebsbemühungen in Südwesteuropa. Neben Material aus Deutschland kommen auch Produkte aus den USA, China und Japan zum Einsatz.