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Senioren Senioren: Marko Schilling gibt Tipps zur gesunden Lebensweise

Von Steffi Rohland 12.02.2014, 20:03
Ernährungsberater Marko Schilling (links) erklärt Andreas Walther und Ingeborg Bosse die Portionsgrößen für Obst und Gemüse.
Ernährungsberater Marko Schilling (links) erklärt Andreas Walther und Ingeborg Bosse die Portionsgrößen für Obst und Gemüse. Steffi Rohland Lizenz

Blankenheim/MZ - Andreas Walther blickt zufrieden auf seine Hände. „Da werden die Portionen doch nicht so klein“, sagt er schmunzelnd und hat die Lacher auf seiner Seite. Bei der Ortsgruppe der Volkssolidarität (VS) in Blankenheim wird auch das ernste Thema gesunde Lebensweise immer wieder aufgelockert. So hören die 35 Mitglieder, überwiegend Frauen, interessiert zu, was der Gesundheitscoach Marko Schilling zum Thema gesunde Ernährung zu berichten hat.

Dass das Thema schon uralt ist, zeigte der diplomierte Ernährungswissenschaftler anhand eines Zitats. Denn schon der griechische Philosoph Demokrit (um 450 vor der Zeitrechnung) sagte: „Da flehen die Menschen die Götter um Gesundheit an und wissen nicht, dass sie die Macht darüber besitzen…“ Eben mit gesunder Ernährung. Erleichtert stellte sein Publikum fest, dass man „alles essen dürfe“ – allerdings in passender Menge. Dank des inneren „Schweinehundes“, der einen immer das „Falsche“ essen lässt, hat sich bei den meisten Menschen die Ernährungspyramide auf den Kopf gestellt. Dazu kommt der Bewegungsmangel. Das hat bekanntermaßen Auswirkungen auf den Körper: Auch die Blankenheimer kennen das Problem mit dem Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes und Verstopfung.

Aber auch das lässt sich wieder in den Griff bekommen, macht Marko Schilling Hoffnung. Gern lässt er die diskussionsfreudigen Frauen zu Wort kommen. Beantwortet ihre Fragen und lobt, wenn sie sich in ihrem Rahmen um eine gesunde Lebensweise bemühen.

So ist Brigitte Knopf (72) stolz darauf, dass sie die gewünschten zwei Liter Flüssigkeit täglich zu sich nimmt. „Aber das schaffe ich auch erst, seitdem ich zu Hause bin“, gibt sie zu. „Früher habe ich auch nicht so darauf geachtet.“ Außerdem geht sie jeden Tag mit ihrem Hund spazieren. „Drei Kilometer sind es bestimmt“, meint sie. „Das fällt mir nicht immer leicht. Aber der Hund freut sich und die Bewegung tut mir auch gut.“

Auch Ingeborg Bosse (82) gibt sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten Mühe, auf gesunde Kost zu achten. Aber einfach umzusetzen ist das nicht. Wenn man hört, dass Vitamine lichtempfindlich sind und man auf den Dörfern keine Verkaufsstellen mehr hat, um an frische Ware heranzukommen. „Ich habe jedenfalls keine Möglichkeit, täglich frisches Obst und Gemüse zu kaufen“, sagt sie.

Für Andreas Walther steht jedenfalls fest: „Ein paar Kilo weniger würden mir auch gut tun.“ Aufgrund seiner eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten will er es nun mit der Ernährungsumstellung angehen. Aktive Unterstützung bekommt er dabei durch seine Mutter, Bärbel Walther, die als VS-Chefin natürlich vorbildlich vorangeht und eine individuelle Beratung beim Gesundheitscoach nutzen will, die sogar von den Krankenkassen unterstützt wird.