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Schwimmhalle Sangerhausen Schwimmhalle Sangerhausen: Warten auf den Bad-Umbau

Von Frank Schedwill 24.02.2014, 19:14
So sieht die umgebaute Schwimmhalle im sächsischen Borna aus, deren Grundkörper auf dem gleichen Typenbau aus DDR-Zeiten basiert.
So sieht die umgebaute Schwimmhalle im sächsischen Borna aus, deren Grundkörper auf dem gleichen Typenbau aus DDR-Zeiten basiert. Planbüro Lizenz

SANGERHAUSEN/MZ - Der geplante Umbau der Schwimmhalle in Sangerhausen verschiebt sich um knapp ein Jahr. Die Kommunale Bädergesellschaft (KBS), die die Halle betreibt, begründete dies mit „zwingenden Abstimmungen“, die noch erfolgen müssten.

Hintergrund: Im Oktober vergangenen Jahres hatten die KBS und die Firma Bauplanung Bautzen GmbH einen sogenannten Planervertrag unterzeichnet, um die Schwimmhalle sanieren und erweitern zu können. „Diesem Vertragswerk lag ein sehr enger Zeitplan zugrunde, der sich im Wesentlichen auf die Ergebnisse aus der zuvor erfolgten Variantenuntersuchung bezog“, sagte KBS-Sprecher Nico Scherbe. Vorgesehen war, die Halle im April dieses Jahres zu schließen und im Mai mit den Bauarbeiten zu beginnen (die MZ berichtete).

Nun habe sich aber herausgestellt, dass man sich noch deutlich detaillierter mit dem Projekt befassen müsse. Dabei gehe es unter anderem um Fragen der Architektur und der Technik. Die Gesellschafter, der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der KBS hätten sich deshalb darauf verständigt, dem Planungsbüro mehr Zeit einzuräumen. „Ziel des Maßnahmepaketes ist es, das unternehmerische Risiko für die KBS zu mindern.“ Zeitdruck bei der Planung führe oft zu Problemen in der Realisierungsphase. Diese sollen so vermieden werden, sagte Scherbe.

Sanierung statt Neubau

Der KBS-Aufsichtsrat hatte im Juli vergangenen beschlossen, aus finanziellen Gründen kein neues kombiniertes Frei- und Hallenbad in der Kreisstadt zu bauen, wie es einst geplant war. Der Neubau des Kombibades, das vermutlich auf dem Freibadgelände an der Riestedter Straße entstanden wäre, hätte nach Stadtangaben rund zwölf Millionen Euro gekostet. Die Sanierung von Schwimmhalle und Stadtbad soll dagegen nur mit insgesamt etwa neun Millionen Euro zu Buche schlagen. Auch die Betriebskosten des Kombibads lägen höher als die der sanierten Schwimmhalle und des Stadtbades zusammen, hieß es auf einer Informationsveranstaltung im Juni vergangenen Jahres.

Damals hatte die Bädergesellschaft erstmals auch Beispielbilder aus Borna und Grimma gezeigt, wo gleichartige Hallen bereits umgebaut wurden. Sie belegen nach Angaben des Unternehmens, dass aus dem Typenbau aus DDR-Zeiten durchaus ein Schmuckstück werden kann. Geplant ist, dass der Umbau der Halle nun voraussichtlich im März kommenden Jahres beginnt. Die Arbeiten sollen dann bis ins vierte Quartal 2016 dauern.

Nutzung wohl bis Februar 2015

Für die Badegäste hat die Verzögerung den Nebeneffekt, dass sie das Hallenbad und die zugehörige Sauna bis voraussichtlich Februar nächsten Jahres wie bisher nutzen können. Auch das Schul- und das Vereinsschwimmen seien somit weiter abgesichert, sagte Scherbe. Wie im Zeitraum der Schließung verfahren wird, sei derzeit noch nicht geklärt.