Schulbauernhof in Othal Schulbauernhof in Othal: Immer mehr Katzen

Othal - Klar, auf einen Bauernhof gehören auch Katzen. Auf dem Jugend- und Schulbauernhof in Othal sind es auch drei. Da es auf dem Schulbauernhof geordnet zugeht, haben sogar die Katzen ihr „Betätigungsfeld“. Eine der Samtpfoten verrichtet ihren Mäusefängerdienst im Hühnerstall, die zweite im Pferdestall und die dritte im Schweinestall.
Viele fremde Katzen tauchen plötzlich auf dem Schulabuernhof in Othal auf
Das sind längst nicht alle Regeln, die für die Mitarbeiter mit Fell auf vier Pfoten gelten. Sie dürfen zum Beispiel nicht ins Haus. Und das tun sie auch nicht. Christine Lauterbach ist sich völlig sicher, dass ihre Samtpfoten ganz genau wissen, was sie zu tun und zu lassen haben. Aber dort hutscht eine Katze doch direkt ins Schullandheim hinein. Ein Kind hatte die Tür offen stehen gelassen. „Das war ja auch nicht unsere Katze“, sagt die Schulbauernhofmitarbeiterin.
In letzter Zeit haben sich nämlich eine ganze Reihe fremder Katzen aller Coleur zu den Haus- und Hofkatzen gesellt. Ob die Tiere nun freiwillig oder unfreiwillig auf dem Schulbauernhof gelandet sind, dazu kann Christine Lauterbach nur Mutmaßungen anstellen. Fakt ist: Wenn sie jetzt frühmorgens auf den Hof kommt, warten nicht mehr drei Katzen auf Futter, sondern ein ganzes Katzenrudel.
Zugelaufen? Ausgesetzt? Das weiß niemand so recht. Nun sind sie jedenfalls da und wollen sich auch am Futter gütlich tun. Und natürlich bringt es keiner der Schulbauernhofmitarbeiter übers Herz, die Vierbeiner vom Hof zu jagen. Letztens erst habe ein Imker die Mitarbeiter auf zwei hilflose Kätzchen aufmerksam gemacht, die er auf der Feldflur gefunden hatte. Natürlich nahmen sich die Erwachsenen und Kinder der Findlinge an. Das war aber freiwillig. Der unfreiwillige Samtpfotenzuwachs bereitet dem Schulbauernhof Sorge.
Schulbauernhof ist keine Auffangstation für ungewollte Haustiere
Ob da womöglich jemand einfach die Gutmütigkeit, die auf dem Schulbauernhof regiert, ausnutzt und womöglich dort Katzen ausgesetzt hat? „Es ist ja schon vorgekommen, dass uns einfach Kaninchen und Meerschweinchen ins Gehege gesetzt wurden.
Der Schulbauernhof lädt aktuell Kindergruppen aus Kindergärten, Schulen und Vereinen zum Advent auf dem Bauernhof ein. Die Mädchen und Jungen können dort in Othal basteln, Weihnachtsplätzchen backen, Märchen hören, Rätselnüsse knacken. Sie werden dabei angeleitet, eigenes Vogelfutter herzustellen, lernen etwas übers Leben der Wildtiere im Winter und dürfen natürlich die Tiere auf dem Bauernhof besuchen.
Höhepunkt des Tages auf dem Schulbauernhof sind dann die Stallweihnacht und die Bescherung der Tiere.
Anmeldungen beim Schulbauernhof unter Tel. 03464/27 92 09. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.schulbauernhof-othal.de.
Wir bekommen auch öfter mal Anrufe, ob man bei uns Tiere abgeben könne, weil sich plötzlich eine Allergie herausgestellt habe oder weil sich die Familie trennt. Oder, oder, oder“, erzählt Christine Lauterbach und fügt hinzu: „Aber wir sind doch keine Auffangstation, sondern ein Schulbauernhof, wo Kinder das Landleben kennenlernen sollen.“
Und, wie gesagt, es gelten strenge Regeln dort, wo Kinder sind. „Wir müssen all unsere Tiere impfen, ganz klar, damit von ihnen keine Gefahr ausgeht.“ Und je mehr Tiere, um so höher die Tierarztkosten. Und die sind schon ohne untergejubelte Vierbeiner immens. Immerhin leben Enten, Hängebauchschweine, Hausschweine, Hühner, Kaninchen, Meerschweinchen, Pferde, Esel, Ponys, ein Ziegenbock, Schafe und diverse Vögel auf dem Hof. (mz)