Schnipp, schnapp: Schnipp, schnapp: Friseurmeister Kai Mögling siegt bei der Deutschen Meisterschaft

Sangerhausen - Triumph für den Sangerhäuser Kai Mögling: Bei den Deutschen Meisterschaften der Friseure in Nürnberg hat der Sangerhäuser die Goldmedaille gewonnen. Der 42-jährige Friseurmeister sicherte sich in der Kategorie Trendlook Damen den Sieg.

Bisher hatte der Sangerhäuser schon zweimal in dieser Kategorie teilgenommen und dabei Silber und Bronze geholt. Dass es diesmal die erhoffte und noch fehlende Goldmedaille geworden ist, freut ihn natürlich umso mehr. „Ich bin sehr stolz drauf“, sagt er. Der Pokal, aus matt glänzendem Edelstahl gefertigt, steht in Möglings neuem Studio in der Kylischen Straße gut sichtbar auf dem Tresen.

Der Wettbewerb in Nürnberg habe den Teilnehmern schon einiges abverlangt, erzählt der Sangerhäuser. Seinem Modell, der aus Obersdorf stammenden und in Hamburg lebenden Anja Althen, habe er zuvor erst mal die Haare entfärbt, die dann blond waren, wie er anhand von Fotos vorführt. „Das hat allein sechs Stunden gedauert“, erläutert Mögling.

Während des Wettbewerbs sei es dann darum gegangen, durch Schnitt, Farbe und Styling einen angesagten Trendlook zu kreieren. 160 Minuten hatten die Wettbewerbsteilnehmer dafür Zeit und später noch mal winzige sieben Minuten, um die Frisur umzustylen - quasi für einen Zeitsprung vom 70er-Jahre- in den 20er-Jahre-Look.

„Die beiden Bühnen waren der Publikumsmagnet der Messe ’Haare 2018’“, bestätigt Sprecherin Louisa Braune vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks. Die Jury habe vor allem die Idee, die technische Umsetzung, den Schwierigkeitsgrad und die Inszenierung des Gesamtauftritts gelegt. Wobei der Sangerhäuser 444 Punkte erreichte und damit einen sicheren Vorsprung von 16 Punkten vor der Konkurrenz hatte.

Wie jedes Mal, wenn er einen nationalen oder internationalen Wettbewerb bestritt, hatte sich Mögling auch diesmal intensiv vorbereitet und viel trainiert. Die zurückliegenden Monate einschließlich des Umzugs ins neue Studio seien ohnehin ziemlich anstrengend gewesen. „Seit Ende September habe ich jeden Tag gearbeitet.“

Denn außer der eigentlichen Arbeit gebe es an den Wochenenden diverse Veranstaltungen zu besuchen: Mal ein Foto-Shooting in Darmstadt, wo er frisiert und stylt. Oder ein großer Fotowettbewerb um den Hair Dressing Award, für den Mögling eine eigene Kollektion erarbeitet und eingereicht hat: „Die Bilder kommen diese Woche und werden zur Jury nach Hamburg geschickt, nächstes Jahr werden die Ergebnisse bekanntgegeben.“

Auch an diesem Wochenende ist ein zweitägiges Styling Bootcamp für Friseure aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Hessen in Möglings Studio geplant. Eine weitere Schulung - zur Weiterbildung - folgt Ende November, ebenfalls in Sangerhausen. Und mittlerweile gehöre er ja auch zum Modeteam des Zentralverbands, das die Trendfrisuren fürs Frühjahr und den Sommer 2019 kreiert hat.

All das verkrafte er ganz gut, sagt der 42-Jährige, die Arbeit gleiche er mit schönen Sachen aus oder treffe sich mit Freunden. Inzwischen habe er mit dem 19-jährigen Christoph Heiler aus Artern einen engagierten und talentierten Angestellten, der ihn soeben als Assistent zur Deutschen Meisterschaft begleitet hat und den er aufbauen wolle. „Vielleicht macht Christoph 2019 selbst bei der Deutschen Meisterschaft mit.“

Im nächsten Jahr, sagt Mögling, gehe er es vielleicht ein bisschen ruhiger an. Er werde vielleicht noch seinen Session Styling Master machen, freue sich auf ein Wochenende im Januar, an dem er sich mit Kollegen in Salzburg treffen wird. Ruhiger wird es also eher doch nicht.

(mz)