Schiedsrichter Schiedsrichter: Die Feuertaufe in der Landesliga ist vertagt
Bischofrode/MZ. - Am Sonntag sollte der 18-jährige Fußballschiedsrichter Andreas Wäldchen sein erstes Spiel in der Landesliga Männer pfeifen. Doch die Partie zwischen Rotation Halle und TSV Großkorbetha fand ohne ihn statt. Eine schwere Bronchitis hatte ihn ans Bett gefesselt. "Schade, aber beim nächsten Mal klappt es bestimmt", so der Bischofröder, der dem MSV Eisleben angehört. "Andreas ist ein guter Mann, entwickelt sich schnell. Er kann es mal weit bringen", glaubt Wolfgang Heidenreich, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses im Kreisfußballverband.
Dabei ist es noch gar nicht so lange her, da pfiff Wäldchen Spiele im Nachwuchsbereich. Seine erste Partie war ein Pokalspiel der E-Junioren. Wolferode unterlag am 7. März 1999 gegen Helbra 1:3. Knapp drei Jahre später ist der junge Mann im Männerbereich längst als Schiedsrichter bekannt. Und das nicht nur, weil er fleißig die Regeln paukt. Auch beim so genannten Cooper-Test, wo die körperliche Leistungsfähigkeit überprüft wird, gehört Andreas Wäldchen zu den Besten. Nur beim Fußball selbst war das nie so, denn die Bischofröder Mannschaften, in denen er spielte, hatten stets mit Besetzungsproblemen zu kämpfen. Und so fanden sich die Teams, egal in welcher Altersklasse Wäldchen mitspielte, meist in der hinteren Tabellenhälfte wieder. Und weil schon Vater Manfred hin und wieder Fußballspiele geleitet hatte, entschied sich auch Andreas Wäldchen für eine derartige Laufbahn.
Er sieht sich selbst als eher ruhigen Typen. "Manche Beobachter meinen, ich sei zu ruhig. Aber akzeptiert wird man durch richtige Entscheidungen und nicht für große Gesten oder Worte", beschreibt Wäldchen seine Maxime. Im Moment muss er aber etwas kürzer treten, denn momentan stehen die Abiturprüfungen ins Haus. Heute ist Deutsch an der Reihe. Auf die 24 Einsätze, die pro Saison Pflicht sind, wird es Andreas Wäldchen aber trotzdem bringen. Und ab Sommer wartet der Dienst bei der Bundeswehr. Auf seine Tätigkeit als Fußballschiedsrichter will er aber auch dann nicht verzichten.