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Sanierung in Kelbra Sanierung in Kelbra: Stadt soll schöner werden

Von Frank Schedwill 26.02.2016, 13:24
Das Brauereigebäude wird entkernt. Dort entstehen Läden und Wohnungen.
Das Brauereigebäude wird entkernt. Dort entstehen Läden und Wohnungen. Maik Schumann

Kelbra - Das Zentrum des Kyffhäuserstädtchens Kelbra soll in den nächsten Jahren deutlich aufgewertet werden. Das geht aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) hervor, das der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung bestätigt hat.

Hauptpunkt des Konzepts ist dabei das Gelände der ehemaligen Joch'schen Brauerei in der Stadtmitte. Es soll weiter umgebaut werden. Im Kellergeschoss ist ein Bürger- und Festsaal mit bis zu 160 Plätzen geplant. Er soll für Konzerte, Ausstellungen und Ratssitzungen genutzt werden. Des Weiteren ist vorgesehen, die Verkaufsräume und die Wohnungen im alten Brauereigebäude auszubauen. Die Arbeiten laufen bereits. Der Platz an der Brauerei werde als Parkplatz für Busse und Pkw hergerichtet. Außerdem soll er weiter für Veranstaltungen wie dem Bauernmarkt zur Verfügung stehen, und es ist dort ein Kinderspielplatz geplant.

Parkplätze und „Grüninseln“ entstehen

Enthalten in dem Papier sind weiterhin Sanierungsarbeiten in der Graben-, Trift-, Kloster-, der Bogen-, der Quer- und der Kleinen Mauerstraße. Dort sollen Parkplätze und „Grüninseln“ entstehen. Vorgesehen ist ebenfalls, die Freifläche hinter dem Wohnblock Lange Straße 98 a bis c und den sogenannten Alten Hof zwischen Langer Straße und Jochstraße neuzugestalten.

In der Thomas-Müntzer-Straße soll das alte, marode Gebäude des Sonderpostenmarktes abgerissen werden. An seiner Stelle sind Grünflächen und ein Parkplatz vorgesehen. Laut Konzept ist aber geplant, den Markt zu erhalten und an einer anderen Stelle der Stadt anzusiedeln. Möglichkeiten bestünden dazu im Alten Hof, in einem Nebengebäude der Brauerei oder im sogenannten Sondermann'schen Hof in der Langen Straße 2. Er soll laut Konzept ohnehin zu einem Einkaufs- und Dienstleistungsbereich ausgebaut werden. Darüber hinaus plant die Stadt neue einheitliche Hinweisschilder für Sehenswürdigkeiten und markante Punkte. Infotafeln sollen auf wichtige Gebäude, architektonische Besonderheiten oder auf historische Persönlichkeiten hinweisen.

Finanzierung für Vorhaben noch offen

Unklar ist zur Zeit noch, wann die einzelnen Projekte verwirklicht werden können. Im Konzept wird zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen unterschieden. Als kurzfristig, also bis zum Jahr 2017 umzusetzende Projekte, gelten unter anderem die Arbeiten auf dem Brauereigelände und der Umbau der Kleinen Mauerstraße. Die neuen Hinweisschilder und Infotafeln sollen bis spätestens 2020 stehen. Für die Zeit ab 2020 sind unter anderem Arbeiten in der Kloster-, Bogen- und Querstraße geplant. Um die Projekte zu finanzieren, will die Stadt die verschiedensten Fördertöpfe anzapfen. Generell sei aber bei vielen Vorhaben derzeit noch offen, wie sie bezahlt werden können, heißt es aus der Stadtverwaltung. Und: Während das ISEK nur für das Sanierungsgebiet der Kelbraer Innenstadt gilt, sollen für die Ortsteile Thürungen, Sittendorf und Tilleda künftig ähnliche Konzepte aufgestellt werden. (mz)

Das Konzept steht im Internet unter www.vwg-goldene-aue.de, dann auf Service und Bauplanungen klicken.

Das Gebäude des Sonderpostenmarkts in der Müntzerstraße soll abgerissen werden. Geplant ist, den Markt umzusiedeln.
Das Gebäude des Sonderpostenmarkts in der Müntzerstraße soll abgerissen werden. Geplant ist, den Markt umzusiedeln.
Maik Schumann