1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Viele Musiker erwartet: Sangerhausen wird 2025 Schauplatz des Landesposaunentages

Viele Musiker erwartet Sangerhausen wird 2025 Schauplatz des Landesposaunentages

In Sangerhausen treffen sich 2025 beim Landesposaunentag der Evangelischen Kirche rund 500 Musiker. Was man dann Besonderes in der Stadt und im Rosarium erleben kann.

Von Grit Pommer 30.10.2024, 12:00
Kreiskantorin Martina Pohl und Vertreter des Posaunenwerks der EKM planen in Sangerhausen den Landesposaunentag 2025.
Kreiskantorin Martina Pohl und Vertreter des Posaunenwerks der EKM planen in Sangerhausen den Landesposaunentag 2025. (Foto: Grit Pommer)

Sangerhausen/MZ. - Den 20. September kommenden Jahres kann man sich in Sangerhausen schon mal vormerken. Dann nämlich wird um 18 Uhr nicht nur das Glockenläuten von St. Jacobi weit in der Stadt zu hören sein, sondern auch das harmonische Zusammenspiel von Hunderten Posaunen, die zur Bläserserenade auf dem Marktplatz einladen.

Posauenchor feiert 75-jähriges Bestehen

Dieser womöglich größte Posaunenchor, den Sangerhausen je erlebt hat, ist Teil des Landesposaunentags, den die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) im nächsten Jahr in Sangerhausen ausrichtet. Motto: „Atme, wachse, blühe!“ Der hiesige Posaunenchor ist Gastgeber und feiert gleichzeitig sein 75-jähriges Bestehen.

Auf die Rosenstadt jedenfalls kommt am Wochenende 20. und 21. September eine echte Großveranstaltung zu. Denn dem Posaunenwerk der EKM, das die Zusammenarbeit und Fortbildung der kirchlichen Bläserensembles organisiert, gehören Posaunenchöre aus Kirchgemeinden von Salzwedel und Stendal im Norden bis Hildburghausen und Sonneberg im Süden, von Mühlhausen und Bad Salzungen im Westen bis Bad Liebenwerda im Osten an.

Workshops, Seminare und Konzerte in Sangerhausen

„Insgesamt sind bei uns knapp 3.000 Musiker aus 240 Posaunenchören organisiert“, sagt Steffen Pospischil, der Obmann des EKM-Posaunenwerks. Zusammen mit weiteren Vertretern der Organisation steht er in Sangerhausen mit Kirchenmusikdirektorin Martina Pohl auf dem Marktplatz und hat gerade eine Tour zu den Schauplätzen des Landesposaunentags hinter sich.

Die Musikschule im Alten Schloss, der Goldene Saal im Rathaus und das Rosarium mit seiner Rosenarena – an den verschiedensten Orten soll es im nächsten Jahr Seminare und Workshops geben – und natürlich Konzerte. Von der Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landkreis ist Pospischil begeistert. „Das läuft wirklich hervorragend“, stellt er fest.

Die Organisatoren rechnen damit, dass 400 bis 500 Musiker aus ganz Mitteldeutschland nach Sangerhausen kommen werden, um sieben Jahre nach dem letzten Landesposaunentag in Schönebeck am nächsten großen Treffen teilzunehmen.

„Die Workshops, zum Beispiel Posaunenchor und Bigband oder Posaunenchor und Orgel, sind für uns ein Aspekt der Veranstaltung“, erklärt Pospischil. „Der andere sind die Konzertformate, die natürlich auch für die Region gedacht sind.“ Nicht zuletzt gehe es darum, jedes Mal eine Region der großen Landeskirche kennenzulernen. „Und sowas Schönes wie das Rosarium erlebt man ja nicht alle Tage,“ meint er.

Rosengarten als Hauptschauplatz des Landesposaunentags

Der große Rosengarten wird am Sonntag, dem 21. September, zum Hauptschauplatz des Landesposaunentags. Am Vormittag wird es einen Regionalgottesdienst mit Landesbischof Friedrich Kramer in der Rosenarena geben, zu dem jeder eingeladen ist.

„Danach werden Bläsergruppen verschiedene Klanginseln im Rosarium besetzen“, kündigt Pospischil an. Die Abschlussveranstaltung soll dann wiederum in der Arena stattfinden.

Am Samstag zuvor darf man sich unterdessen auf die große Bläserserenade auf dem Sangerhäuser Marktplatz freuen. „Da wird auch nicht nur Kirchenmusik gespielt“, kündigt Martina Pohl an. Um die Versorgung rundherum werde sich die Schacht und Rosen GmbH kümmern. Nach der rund einstündigen Serenade gibt es dann in der Jacobikirche noch ein Konzert mit dem schwedischen Pop-Duo „Fjarill“.

Vorfreude auf den Posaunentag

Für die Gastgeber gibt es bei der Vorbereitung eine Menge zu tun. Nicht nur für Frank Ziemann und Ulrike Großhennig, bei denen schon jetzt die Fäden zusammenlaufen. Im September ’25 sind viele ehrenamtliche Helfer nötig.

Säle und Seminarräume müssen vorbereitet und ausgestattet werden. „Auch während der Veranstaltung brauchen wir Leute als Ansprechpartner direkt vor Ort, die zum Beispiel wissen, wo man die Anschlüsse und Kabel findet“, sagt Pohl. In der Gemeinde herrsche schon Vorfreude.

„Alle sagen: Toll, das wird ja der Wahnsinn“, berichtet die Musikerin, die selbst auch schon Erfahrung mit dem bundesweiten Posaunentag hat. „2016 in Dresden waren wir 20.000 Leute und haben im strömenden Regen gespielt“, erzählt sie. In Sangerhausen wird selbstverständlich die Sonne scheinen.