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Sangerhausen Sangerhausen: Von der Roseninsel zum Wurstverkäufer

Von Beate Lindner 13.09.2012, 15:53

Sangerhausen/MZ. - Vor über 30 Jahren entstand das Rätselfoto, das wir Ihnen, liebe Leser, in der vergangenen Woche vorsetzten. Für die allermeisten Leser war die Lösung kein Problem. Was wiederum Achim Duttke aus Gonna freuen wird, der damals um 1980 auf dem Turm der Jacobikirche stand und auf den Auslöser drückte. Vermutlich nicht ahnend, dass dieses Foto eines Tages in der Tageszeitung erscheinen würde. "Der Blick geht auf die Ecke Kylische Straße / Voigtstedter Straße. Sie sehen rechts oben das Eckhaus mit dem Uhrmachergeschäft Bonnet", so schreibt Herr Duttke dazu. Und viele Leserinnen und Leser taten es ihm gleich. In diesem Zusammenhang nutzen etliche Leser auch die Gelegenheit, die "besten Röster" zu loben, wie etwa Wolfgang Fricke aus Sangerhausen schreibt, die es heute an der Stelle gibt, wo sich einst das Beet befand.

Das Ergebnis seiner Recherche zum Foto teilt auch wieder der Riestedter Horst Ramm mit. Und zwar: "Diese historische Aufnahme zeigt uns den Kreuzungsbereich Friedrich-Schmidt-Straße - Kylische Straße und die Voigtstedter Straße in Sangerhausen. Diese kleine Roseninsel schmückte den Vorplatz der Jacobikirche, sie musste jedoch wieder verschwinden, als die Straße in den 1990er Jahren renoviert wurde. Heute steht dort ein transportabler Würstchenverkauf. Die Voigtstedter Straße tritt urkundlich zum ersten Male 1402 auf. Nichts gemein hat diese Straße mit dem Orte Voigtstedt, da sie weder nach diesem Orte führt, noch Voigtstedt jemals mit Sangerhausen in irgendwelcher Beziehung gestanden hat, vielmehr kommt der Mitte des 15. Jahrhunderts in Sangerhausen eine Familie Voigtstedt vor, ein Glied derselben, Klaus Fogstede ist von 1458 bis 1473 Ratsmann. In den nachfolgenden Jahren tritt dieser Name in den verschiedenen Formen auf. Die Friedrich-Schmidt-Straße ist natürlich nach dem Heimathistoriker Friedrich Schmidt benannt. Geboren wurde er am 17. Januar 1862 und verstorben ist er am 4. Oktober 1933. Er war Lehrer in Riethnordhausen, später tätig an der Stadtschule (ehemals Goetheschule) in Sangerhausen. Seit 1890 arbeitete er an der Geschichte der Stadt Sangerhausen. Das Werk ist noch heute von grundlegender Bedeutung für die Heimatgeschichte. Das Foto weckt so kleine alte Erinnerun-gen.

Den richtigen Blick aufs Foto hatten außerdem: Ursula Harnisch, Christa Brötzmann, Armin Matzke. Rainald Klette, Christa Schulze, Detlef Kuhn, Diana Finke, Horst Kundlatsch, Heidelies Ecke, Nico Oklitz, Uta Probst, Günter Burghardt, Patrick Lange, Anne Sophie Baß, M. Haase, Ottomar Hundt, Sabine Schmidt, Toni Schierbaum, Ilse Krüger, Michael Krüger, Monika Schweigert, Roland Haake, Lutz Reinboth, Rudolf MIchel, Hans-Joachim Kuhnt, D. Kuhn, Karl-Heinz Falkner, Roland Purmann, Else Balla, H. Seidel, Irmhild Gothe und Angela von Trebra . Mit Fortuna ist in dieser Woche Ronald Unger im Bunde. Für ihn liegen 15 Euro in der MZ-Lokalredaktion bereit. Herzlichen Glückwunsch.

Auch diesmal befand sich der Fotograf wieder in der Luft. Über welcher Ortschaft? Wer das herausgefunden hat, sollte das der Redaktion bis zum kommenden Mittwoch, 19. September, mitteilen.

Viel Glück.

Die Rätselpost bitte an die MZ-Lokalredaktion, Kylische Straße 56, 06526 Sangerhausen.

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