Hoffen auf Fördermittel Sangerhausen: Turnhallenkomplex in Südwest soll mit Fördermitteln saniert werden

Sangerhausen - Es ist eine gute Nachricht für Sportfreunde in Sangerhausen: Die Stadt will den Turnhallenkomplex an der Grundschule Südwest mit Hilfe eines Fördergramms der Bundesregierung fit für die Zukunft machen und erweitern. Gehen die Pläne auf, denen der Stadtrat bereits zugestimmt hat, und bekommt die Stadt das Geld, sollen rund drei Millionen Euro in das Gebäude fließen, das aus den 1960er Jahren stammt.
Ziel ist es dabei, den gesamten Sport- und Freizeitbereich an der Grundschule zu einem „Zentrum für gesunde Lebensführung“ auszubauen, so die Stadtverwaltung. Dort sollen der bisherige Gesundheitssport und die Kurse zur Bewegungsförderung erweitert und mit Ernährungsberatung und anderen Angeboten ergänzt werden.
Energetische Sanierung des Turnhallenkomplexes angedacht
Laut Stadt muss in einem ersten Schritt der Turnhallenkomplex, in dem sich die große Schulturnhalle und eine Kleinsporthalle befinden, dringend energetisch saniert werden. Die Arbeiten an den beiden Objekten beträfen hauptsächlich das Dach, die Fassade und die Fenster. Außerdem ist ein Ergänzungsbau geplant, um die Nutzfläche der Sporthalle zu erweitern. Solarpanele und intelligente Wärmesysteme sollen darüber hinaus die Energieeffizienz steigern“, sagte Fachbereichsleiter Udo Michael. Außerdem sei ein barrierefreier Umbau geplant und der Zugang von der Schule solle von den anderen Bereichen getrennt werden.
„Das Vorhaben ist Teil der städtebaulichen Entwicklung des Wohngebiets und gehört zu den führenden Projekten bei der Fortschreibung des Sportentwicklungskonzeptes der Stadt“, betonte Michael. Die Turnhalle gilt bereits heute über den Sportunterricht der etwa 200 Grundschüler hinaus als das Sportzentrum im Südwesten der Kreisstadt. Sie diene als „sozialer Treffpunkt und multifunktionale Begegnungsstätte“ für die beiden angrenzenden Wohnsiedlungen „West“ und „Südwest“, in denen insgesamt 6.800 Menschen leben, so die Stadt. Steigende Nutzerzahlen belegten das hohe Interesse der Bevölkerung an den Angeboten, die zumeist vom Athletischen Sportverein 1902 Sangerhausen (ASV), dem größten Sportverein in MSH, koordiniert werden.
Sangerhausen: Turnhalle, Sportplatz und Skater-Anlage werden gut genutzt
Auch das Umfeld der Turnhalle werde gut genutzt. Dazu gehören neben einem öffentlichen Sportplatz, eine Skater-Anlage, ein Bolzplatz und ein Jugendclub. Uta Fiedler, Vereinsvorsitzende des ASV, sagt: „Mit dem Projekt könnten neben der Bewegung, das Miteinander sowie die soziale Integration gefördert und der Vereinsamung älterer Menschen entgegengewirkt werden. Ich würde mich freuen, wenn es gelänge das Gelände ähnlich wie den ,Sportpark Friesenstadion' weiterzuentwickeln.“
Finanziert werden soll das Vorhaben mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Es ist laut Stadt ähnlich dem Programm mit dessen Hilfe auch der Umbau des Sangerhäuser Stadt- und des Allstedter Sommerbades gefördert werden. Es handelt sich laut Stadt hierbei um ein zweistufiges Verfahren, in dem zunächst eine Projektskizze einzureichen sei.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages werde dann festlegen, welche beantragten Projekte in die nächste Runde kommen. Ist Sangerhausen wirklich ganz am Ende dabei, müsste die Stadt nur einen Eigenanteil von zehn Prozent tragen, da sich die Stadt in einer Haushaltsnotlage befindet. Die Stadt geht davon aus, dass der Haushaltausschuss im nächsten Jahr über einen Zuschlag entscheidet. (mz)