Leserärger : Sangerhausen: Gefällte Bäume in der Fritz-Himpel-Straße sorgen für Ärger

Sangerhausen - Der Sangerhäuser Frank Pönitz traute seinen Augen nicht, als er vor einiger Zeit in der Fritz-Himpel-Straße unterwegs war. Denn auf dem Gelände des früheren Schachtkindergartens lagen drei große gefällte Bäume. „Die sahen aber noch ganz gesund aus“, sagt der 60-Jährige.

Er verstehe nicht, warum die Bäume dort weg mussten. Die MZ fragte bei der Stadtverwaltung nach. Maria Diebes, die Fachbereichsleiterin für Stadtentwicklung und Bauen, begründete die Fällung mit geplanten Bauarbeiten auf dem Gelände.

Eine Firma habe den alten Schachtkindergarten mit dem zugehörigen 4.000 Quadratmeter großen Grundstück gekauft und wolle dort bauen. Deshalb hätten die Bäume gefällt werden müssen. Die Stadt habe die Fällarbeiten genehmigt, aber auch festgelegt, dass für die drei Bäume zehn neue Laubbäume im Stadtgebiet gepflanzt werden müssen. Diese sollen bis 30. April dieses Jahres in die Erde kommen. Wo das geschieht, sei dem Investor überlassen. Er müsse sich um die notwendigen Flächen kümmern, sagte Diebes.

Das Gebäude des ehemaligen Schachtkindergartens stammt aus dem Jahr 1955. In den 1990er Jahren war das Gebäude dann teilweise saniert worden. Das Haus steht nach Angaben aus dem Rathaus nun seit mittlerweile 20 Jahren leer. Die Stadt hatte bei der Ausschreibung im Sommer 2018 betont, das Grundstück könne für Wohnzwecke, „nicht störendes Gewerbe“ oder auch als Standort für ein Verwaltungsgebäude genutzt werden.

Unklar ist, um wen es sich bei dem Investor handelt und was er mit dem Gelände vor hat. Die Stadt äußerte sich dazu aus Gründen des Datenschutzes nicht.

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