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Sangerhausen Sangerhausen: Das Haus «Am Brühl»

Von Beate Lindner 09.02.2012, 18:15

Sangerhausen/MZ. - Geht man durch die Bahnunterführung 'Vor der Blauen Hütte' zum ehemaligen Schachtgelände, so findet man das Reihenhaus rechts der Straße 'Am Brühl', am Südrand des dortigen bebauten Areals, direkt neben der gleichnamigen Kleingartenanlage. Das ehemalige Wohnhaus ist inzwischen, auch wenn es auf dem Foto nicht unbedingt so aussieht, leerstehend und fast abbruchreif. Der Geländestreifen vor den Bäumen sieht auf dem Foto täuschend aus wie eine Wasserfläche. Das könnte die Lösung erschweren. Tatsächlich handelt es sich um einen mit Platten befestigten Parkplatz. Es hatte kurz zuvor geregnet und wahrscheinlich spiegelt sich der Himmel etwas."

Sehr viele Leser haben die richtige Lösung gefunden. Einige jedoch tippten auf die Ostsiedlung, wo Gebäude ähnlicher Bauart stehen. Zu denen, die richtig lagen, gehört auch Marlies Peter aus Wallhausen. Sie schreibt unter anderem: "Als Schülerin hatte ich dort in einer Baracke ESP-Unterricht (ESP - Einführung in die sozialistische Produktion). Der UTP (Unterrichtstag in der Produktion) erfolgte auf dem Schachtgelände, wo ich im Magazin eingesetzt war." An Baracken erinnert sich auch Irmhild Gothe : "Unterhalb des Wohnhauses standen Holzbaracken, in denen zu DDR-Zeiten die Datenerfassungsstelle von der HO war. Eine davon war dann nach der Wende Standort des Bildungsträgers 'Akademie Überlingen'. Die Baracken existieren nicht mehr."

Um ganz sicher zu gehen, hat sich Ronald Unger auf den Weg Richtung Brühl gemacht. Er hatte nämlich zuvor noch zwei andere Vermutungen, mit denen er falsch gelegen hätte.

Karin Tobihn aus Oberröblingen kommt ein bisschen ins Schwärmen, wenn sie schreibt: "Der gute alte Brühl - eine idyllisch gelegene Gegend am nördlichen Stadtrand von Sangerhausen. Hier finden wir die Brühlstraße, den Brühlberg und das Brühltal. Das gesuchte Rätselfoto etwas versteckt hinter einem schönen Birkenwäldchen steht 'am Brühl'. Früher waren es zwei Wohnblöcke, die in den 1940er Jahren entstanden sein müssten und man vermutet, dass im Zuge der Entstehung des Thomas-Schachtes Monteure vom Schachtbau Nordhausen untergebracht waren. Als dessen Inbetriebnahme erfolgt war, wohnten hier meist kinderreiche Familien und hatten für damalige Verhältnisse ein schönes Zuhause gefunden. Von dort aus nur wenige hundert Meter entfernt, war das Ausflugslokal ,Brühlsche Terrasse' und der Brühlsche Fußballplatz. Die Gaststätte nannte sich um 1882 'Waldkater' und gleich daneben führt die Hexentreppe direkt in das Brühltal. Ob sich wohl dort alle Hexen versammelt haben, um zum jährlichen Treffen auf den Hexentanzplatz zu fliegen? Alte Sangerhäuser sagen, es sei geflunkert, aber möglich wäre es, denn im Harz gibt es einige Ortschaften, wo weitere Hexentreppen existierten."

Die richtige Anwort hatten diesmal auch: Toni Schierbaum, Hans-Joachim Kuhnt, Uta Probst, Rainald Klette, Ursula Harnisch, Christa Brötzmann, Helga Ehrhardt, Ilse Krüger, Michael Krüger, Diana Finke, Günter Burghardt, Else Balla, Wolfgang Fricke, Horst Kundlatsch, Ottomar Hundt, Ulrich Peter und Sabine Schmidt .

Der Gewinner in dieser Woche heißt Patrick Lange. Für ihn liegen 15 Euro in der Redaktion bereit. Und da geht es auch schon in die nächste Runde, für die es sogar ein paar Hinweise gibt. Das Foto entstand in Tilleda, es genügt also diesmal nicht, den Ort zu nennen. Vielmehr geht es um das Haus selbst, das es allerdings so heute nicht mehr gibt. Also eine ziemlich knifflige Aufgabe. Wir hoffen, sie ist lösbar. Einsendeschluss ist der 15. Februar.

Die Antworten an die Redaktion in der Kylischen Straße 56 oder an [email protected]