Sangerhausen Sangerhausen: 10 340 Arbeitslose im Landkreis
SANGERHAUSEN/MZ/HKO. - Nicht allzu viele gute Nachrichten hatte am Mittwoch die Chefin der Sangerhäuser Agentur für Arbeit parat: "Im Landkreis Mansfeld-Südharz wurden im November 10 340 Arbeitslose gezählt. 141 mehr als vor einem Monat und 210 weniger als vor einem Jahr." Die Quote beträgt somit 14 Prozent und liegt knapp über der Quote vom November 2010. Im Vergleich der Geschäftsstellen verzeichnet der Raum Sangerhausen mit 15,1 Prozent die höchste Erwerbslosigkeit. In Eisleben sind 13,4 Prozent, in Hettstedt 13,1 Prozent ohne Arbeit.
Als wesentliche Ursache für den Anstieg der Erwerbslosigkeit betrachtet George das Ende geförderter Beschäftigung auf dem zweiten Arbeitsmarkt. Zumal aufgrund des anhaltend guten Herbstwetters weniger Menschen ihren Job auf dem ersten Arbeitsmarkt, etwa in Land- und Forstwirtschaft, Verkehr, Lagerwirtschaft, Gastgewerbe und Zeitarbeit, verloren.
Zugleich wurden mehr neue Stellen angeboten als vor einem Jahr. In Mansfeld-Südharz wurden insbesondere Helfer in der Metallbranche, Industriemechaniker, Industrieelektriker, Energieelektroniker, Vermessungstechniker, Industriegerüstbauer, Helfer im Lager- und Transportbereich gesucht. Hinzu kamen Weihnachtsbaumverkäufer, Kauf- und Restaurantfachleute, Fachkräfte in Physiotherapie und Altenpflege sowie Hauswirtschaftshelfer.
Im Landkreis ging der Anteil arbeitsloser junger Leute im November zurück. Hingegen stieg der Anteil älterer Erwerbsloser erneut. Den höchsten Anteil der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre an allen Arbeitslosen hat gegenwärtig Sangerhausen mit 37,7 Prozent. George: "Wir stellen immer wieder fest, dass es bei Arbeitgebern Vorbehalte gegenüber der Einstellung von älteren Arbeitnehmern gibt. Dabei bietet gerade diese Personengruppe ein hohes Niveau an Sachverstand, Erfahrung und Verlässlichkeit." Zum Ausgleich von möglichen Minderleistungen gebe es spezielle Fördermöglichkeiten.