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Rottleberode Rottleberode: Spielplatz leidet unter Vandalen

Von helga koch 26.08.2013, 15:59
Werner Sanftleben ärgert sich über die zerstörte Sitzgruppe.
Werner Sanftleben ärgert sich über die zerstörte Sitzgruppe. Koch Lizenz

Rottleberode/AllstedT/MZ - Böse Überraschung zum Wochenanfang: Der Kinderspielplatz am Sportzentrum in Rottleberode ist am Wochenende von Vandalen heimgesucht worden. Das Dach einer Sitzgruppe wurde runtergeworfen, an der zweiten Sitzgruppe ist sogar ein Kantholz gebrochen.

Damit bildet der Rottleberöder Spielplatz, der vor reichlich zehn Jahren gebaut worden ist und sogar über eine Skateranlage verfügt, ein Bild des Jammers. Und das schon zum dritten oder vierten Mal seit der Eröffnung. Rentner Werner Sanftleben, der in der Nähe wohnt und einen Schlüssel für den eingezäunten Spielplatz hat, ärgert sich mächtig. Er vermutet, dass Jugendliche nachts ihre Zerstörungswut an den Bänken ausgelassen haben. „Sie wissen wahrscheinlich vor lauter Blödsinn nicht, was sie machen sollen. Und die Kleinen müssen drunter leiden.“ Denn nun ist der Spielplatz erst mal dicht. „So lange das Dach unten liegt und Nägel rausragen, kann hier kein Kind spielen“, sagt der Rottleberöder.

Zeugen sollen sich an den Bürgermeister wenden

Er hat am Montagmorgen die Gemeindeverwaltung Südharz informiert. Iris Brauner vom Ordnungsamt habe zugesichert, jemanden vom Bauhof hinzuschicken. Ob das Dach wieder aufgesetzt wird, ist offen. Sanftleben: „Voriges Jahr ist schon das Dach der anderen Sitzgruppe zerstört worden. Das ist von Bauhofmitarbeitern abgeholt worden, und das war’s.“

Bürgermeister Ralf Rettig (CDU) hofft, dass die Übeltäter ermittelt werden. „Wenn Bürger jemanden beobachtet haben, sollten sie sich an mich wenden, das wird vertrauensvoll behandelt. Sonst können wir die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft ziehen. Hier ist Vermögen der Gemeinde mutwillig zerstört worden.“

Am Wochenende und in den Ferien tummelten sich viele Kinder auf dem Spielplatz, sagt Sanftleben, die Eltern schauten von den Bänken aus zu. Hauptattraktion: die hölzerne Kletterburg. Doch ein Brett liegt darunter, Nägel schauen heraus. Am Turm fehlt eine Seitenwand, im Sand sprießt Unkraut. „Vor zwei Jahren haben Eltern mal alles in Ordnung gebracht. Wenn die Gemeinde eine Fuhre Sand auftreiben könnte, dann würden die Eltern bestimmt auch diesmal den Sand wieder mit breit machen“, sagt Sanftleben.