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Rottleberode Rottleberode: Knauf-Werk investiert dieses Jahr sechs Millionen Euro

Von KARL-HEINZ KLARNER 22.01.2010, 17:15

ROTTLEBERODE/MZ. - Die Knauf Deutsche Gipswerke in Rottleberode setzt an ihrem Standort an der Landesgrenze Sachsen-Anhalt / Thüringen auch weiter auf Kontinuität. "Wir werden in diesem Jahr insgesamt sechs Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung des Werkes stecken", sagte Carlo Knauf, Technischer Direktor des Baustoffproduzenten, auf dem Neujahrsempfang des Familienunternehmens. In diesem Zusammenhang kündigte er an, das Waldhotel "Kalkhütte", das sich zwischen Urbach und Rottleberode in der Nachbarschaft zum Abbaugebiet am "Alten Stolberg" befindet, Mitte des Jahres zu modernisieren.

Vor zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter die Oberbürgermeister von Nordhausen, Barbara Rinke (SPD), und Sangerhausen, Dieter Kupfernagel (Linke), zog Knauf eine positive Bilanz des zurückliegenden Geschäftsjahres. "Es war zwar nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben, aber es war ein erfolgreiches Jahr", konstatierte der Unternehmer, ohne jedoch weitere Zahlen zu nennen. Seinen Angaben zufolge habe die Firma die wirtschaftlichen Krisenzeiten erfolgreich genutzt, die eigenen Aktivitäten auf den Prüfstand zu stellen und "aufzuräumen". Zudem habe die international agierende Unternehmensgruppe auch in die Fertigstellung weiterer Werke investiert und die Planungen für einen weiteren Werksneubau vorangetrieben. "Jetzt warten wir erst einmal, wie sich der Markt entwickelt", sagte Knauf angesichts unterschiedlicher Wirtschaftsprognosen für das laufende Jahr.

Rottleberodes Werkleiter André Materlik, der mittlerweile zehn Jahre in Rottleberode die Geschäfte führt, gab sich indes optimistisch. Demnach habe man am Standort die Zahl der Mitarbeiter in den zurückliegenden Monaten um zehn auf 130 aufstocken können. Dabei zahle sich auch die Kooperation mit der Fachhochschule Nordhausen aus. "Mittlerweile haben wir den vierten Absolventen eingestellt", sagte der Werkleiter. Nach seinen Angaben wurden im vergangenen Jahr 14 Millionen Quadratmeter Gipsplatten und 250 000 Tonnen Gipse produziert. Dabei wurden 800 000 Tonnen Rohstein abgebaut. Dies sei zwar gegenüber dem Vorjahr keine Steigerung, dafür seien hochwertigere Produkte gefertigt worden.

Am Rande des Empfangs bedankte sich Kugelstoß-Europameister und WM-Teilnehmer Ralf Barthels für das Engagement von Knauf beim Kugelstoß-Indoor in Nordhausen, bei dem am Freitagabend rund 2 000 Zuschauer erwartet wurden. "Das Meeting ist für uns eine Standortbestimmung auf dem Weg zu den Hallenweltmeisterschaften in Dohar", sagte der Athlet.

Vor diesem Hintergrund erinnerte Werkleiter Materlik an das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. So werde auch in diesem Jahr wieder eine "Parade der Geschichte" stattfinden. Dabei werde es eine Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz geben. Der Werkleiter sicherte der Region, zu der sowohl der Landkreis Mansfeld-Südharz als auch der Landkreis Nordhausen gehört, weiterhin zu, dass sich das Unternehmen sehr wohl seiner sozialen Verpflichtungen bewusst ist und dieser auch auf künftig wahr nehmen werde.