Rosenprinzessinnen-Werbung Rosenprinzessinnen-Werbung: Ist das Plakat frech oder obszön?
SANGERHAUSEN/MZ. - Gelungen oder nicht? Die in dieser Woche gestartete Werbekampagne für das Amt der Rosenprinzessin polarisiert. Auch auf der Facebook-Seite der MZ-Lokalredaktion und auf der Homepage von MZ-WEB streiten die Nutzer darüber, ob das Plakatmotiv dem würdevollen Amt angemessen ist. Immerhin zeigt es eine junge Frau auf dem Klo und den Spruch: "Unser Thron ist schöner." Die Rosenstadt Sangerhausen GmbH versucht damit, verstärkt Bewerberinnen anzulocken, nachdem das letzte Motiv für die Wahl gefloppt war. Das Plakat hatte damals einen großen verschnörkelten Plüschthron gezeigt, aber kaum Bewerberinnen angelockt. "Niedlich und brav - das war einmal", verteidigt Uwe Schmidt, der Geschäftsführer der Rosenstadt GmbH, das Motiv. Man habe festgestellt, dass junge Frauen offenbar nicht auf Schnörkel und Plüsch stehen.
Jens Warnke "Krümel" hält dagegen nichts von dem Motiv: "Herunter gelassene Damenslips auf öffentlichen Toiletten im Kontext der Prinzessinnenwahl finde ich doch etwas fragwürdig. Ich möchte nicht prüde wirken, aber ich unterscheide noch zwischen frech und obszön. Dieses Plakat ist für mich letzteres. Was kommt als nächstes? Ein Plakat mit der Aufschrift "Rosarium-Saison 2013 - Titten raus, es ist Frühling?"
Auch Mario Neumann äußert Ablehnung: "Warum das überhaupt beworben wird, frage ich mich. Das Geld hätte mal wieder sinnvoller investiert werden können. Interessenten gibt es auch so genug."
Peter Mischur meint dagegen: "Das Plakat ist der TOOOP-Kracher. Ich hätte aber lieber einen blauen Tanga gehabt. Schade, man(n) kann eben nicht alles haben."
Gerald Neuschl schreibt auf Facebook: "Meiner Meinung nach kann es sich kaum noch ein Arbeitgeber der Region leisten, einen Azubi oder eine Mitarbeiterin für die vielen Termine in zwei Jahren Amtszeit freizustellen. Soll doch die Rosenstadt GmbH für die Damen einen gewissen Betrag monatlich zahlen. Dann werden die sehen, wie die Ladys denen die Bude einrennen. Alles eine Frage der Vergütung - nicht der Werbung." Generell findet Neuschl das Plakat originell. Es passe aber wohl nicht ganz in diese prüde "seriöse" Gegend, wie er meint.
Martin Milde hält dagegen: "Die Werbung hat doch schon ihr Ziel erreicht, und zwar, dass darüber gesprochen wird."
Maik Neumann: "Schwach, wie sich die Rosenstadt dem Sex-Sells-Mainstream hingibt. Auffällig und interessant ja, niveauvoll nein. Trifft aber durchaus den Stil unserer Sangerhäuser Jugend."
"13alac" findet in einem Kommentar auf der Internetseite der MZ das Motiv "vulgär, sexistisch und niveaulos". Herr Hansen meint dort: "Ich dachte tatsächlich, das bereits unterirdische Niveau eines der letztjährigen Motive könnte man nicht unterbieten."
Wer mit diskutieren will, findet den Facebook-Auftritt der MZ Sangerhausen unter:
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