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Ringen Ringen: Henseler und Kohlberg vorn

Von Detlef Liedmann 16.09.2001, 17:04

Eisleben/MZ. - Ihren ersten Saisonheimkampf der Oberliga Nordost verloren die Ringer des Kampfsportathletikvereins "Mansfelder Land" gegen den Topfavoriten Magdeburger SV 90 mit 6:25. Allerdings sagt das klare Endergebnis nichts darüber aus, wie knapp manche der zehn Kämpfe auf der Matte ausgingen. Schnellster Sieger war allerdings der Magdeburger Schwergewichtler Thomas Dybiona, der nur zur Begrüßung auf die Matte musste. Sein Eisleber Gegner, Michael Reinhardt, hatte noch vor Kampfbeginn aus Verletzungsgründen seine Aufgabe erklärte. Dybiona war es auch, der kühlen Kopf bewahrte, als Felix Schuster bei seiner Schulterniederlage gegen den Magdeburger Steffen Müller die Zunge verschluckte. Schuster und die etwa 50 Zuschauer erholten sich davon aber schnell.

Eine weitere Schrecksekunde gab es, als Thomas Fey (85 Kilogramm) laut aufschreiend wie vom Blitz getroffen zusammensackte. Offenbar hatte sich Fey, genau konnte die Diagnose noch nicht gestellt werden, eine Bänderverletzung im rechten Ellenbogen zugezogen. Es spricht für den Kampfgeist Feys, dass er bis zum Ende durchhielt und seinem Gegner, Michael Barthel, nur zwei Punkte gestatte. Genutzt hat es allerdings nichts, weil nur die Nachwuchsleute Thomas Henseler und Eik Kohlberg Siege für die Eisleber holten. Der 15-jährige Henseler machte in seiner Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm mit dem Magdeburger Kenneth Bidler kurzen Prozess und zwang ihn nach einer halben Minute auf die Schultern. Etwas mehr Gegenwehr musste der 17-jährige Eik Kohlberg in der Klasse bis 63 Kilogramm überwinden. Letztlich konterte er den gut einen Kilo schwereren Thomas Ferchland aus und gewann mit 3:0 Punkten. Es war einer der schönsten Kämpfe des Nachmittags, der die Zuschauer förmlich mitriss. Nichts geschenkt haben sich auch Holger Quandt und Gerrit Lange, die im freien Stil der Klasse bis 69 Kilogramm aufeinandertrafen. Die Kämpfe zwischen dem Eisleber Quandt und Lange waren immer von Brisanz und knappen Ausgängen geprägt. Diesmal hatte Lange gegen den 39-jährigen Eisleber Routinier mit 3:0 Punkten das bessere Ende für sich.

"Wenn zwei solch gleichwertige Ringer aufeinander treffen, wird der kleinste Fehler bestraft", so Quandts Trainer, Peter Braune, nach dem Kampf. Und Lange hielt die Zahl seiner Fehler diesmal unter der von Quandt. Die Überlegenheit ihrer Gegner mussten auch Thorsten Fey (69 kg), Klaus-Dieter Schneider (58 kg), Sven Schönert (76 kg) und Marcus Politt (97 kg) anerkennen. Politt musste vor dem Kampf noch einige Kilo Gewicht machen. Das war ihm deutlich anzumerken, denn der Psychologiestudent hatte mächtig mit konditionellen Problemen zu kämpfen.

"Die Niederlage wirft uns nicht um. Einen Sieg konnten wir ohnehin nicht erwarten", so Trainer Braune. Am Wochenende müssen die Eisleber in Bitterfeld bei der Wettkampfgemeinschaft aus Bitterfeld, Dessau und Halle auf die Matte. Hier gibt es wieder Siegchancen.