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Regional setzt auf mehr ABM

Von Manfred Deideck 28.12.2006, 18:40

Rottleberode/MZ. - "Unser Ziel ist es, das Niveau zu halten", steckt sie die wirtschaftliche Aufgabe für Regional ab. Doch sie weiß auch, dass dies nicht einfach werden wird. So registriert sie mit Sorge, dass die EU-Förderung langsam auslaufen soll. "Ein Einschnitt", der schwer zu verkraften sein wird, meint Beerbalk-Kuhl. Selbst war sie einmal der festen Überzeugung, dass die Regional - seit nunmehr 15 Jahren Arbeitgeber auf dem zweiten Arbeitsmarkt - nur eine Übergangslösung als Begleiterscheinung der Wende ist. Nun befürchte sie, dass sich durch den Wegfall der Förderung und aufgrund leerer Kassen der Kommunen die soziale Lage für viele arbeitswillige und bodenständige Menschen in der Region weiter verschärfen werde.

Die Regional-Chefin sieht sich darin bestärkt, alles zu tun, um in den kommenden Monaten verstärkt AB-Maßnahmen anbieten zu können. Reserven sieht sich da auch noch bei der Zusammenarbeit mit den Kommunen. Die Vorhaben müssen einen gemeinnützigen Zweck erfüllen und förderfähig sein, nennt sie Kriterien, die wichtig sind und die es zu beachten gilt.

Durch die Regional wurde im Landkreis Sangerhausen in den letzten Jahren viel geschaffen. Bestehende Projekte werden fortgeführt. Dazu gehört die Pflege und Wartung der Radwanderwege, die Renaturierung, soziale Projekte, vorbereitende Maßnahmen für die Ansiedlung von Gewerbe und Schaffung von Baufreiheit.

"Wir betreuen ein Radwanderwegenetz auf einer Länge von 204 Kilometern", berichtet Reymond Spranger, Leiter verantwortlich für Arbeitsvorbereitung und Personal bei der Regional. Die Wintermonate werden dazu genutzt, um beschädigte Beschilderungen und Sitzgelegenheiten zu reparieren bzw. neue anzufertigen. Auch das Programm Bahnhöfe geht weiter. So werden auf dem Bahngelände Pflege- und kleinere Sanierungsarbeiten durchgeführt. Sehr engagiert sind die Regionalleute auch bei der Vorbereitung und Durchführung von Großveranstaltungen wie Dorf- oder Stadtjubiläen.

In diesem Jahr wurde auch damit begonnen, Lehrlinge auszubilden. Zwei sind derzeit im kaufmännischen Bereich in der Lehre. Im Herbst 2007 soll im Bereich Tischlerei eine weitere Lehrstelle geschaffen werden.

Es gibt bereits auch neue Ideen, um den Zunfthof noch "lebendiger" als Erlebniswelt für die ganze Familie zu gestalten. "Mein Wunsch ist es, Kindertheater auf dem Zunfthof zu machen", verrät Beate Beerbalk-Kuhl.