Polizeieinsatz in Kylischer Straße Polizeieinsatz in Kylischer Straße in Sangerhausen: 34-Jähriger droht Haus zu sprengen
Sangerhausen - Helle Aufregung in der Sangerhäuser Innenstadt: Ein 34-jähriger Mieter in einem Mehrfamilienhauses in der Kylischen Straße hat laut Polizei am Donnerstagvormittag damit gedroht, das Gebäude mit einer Gasflasche in die Luft zu sprengen. Die Beamten rückten mit zwei Streifenwagen und vier Beamten an.
34-Jähriger attackiert Polizisten in Sangerhausen
Die Polizisten trafen den Mann, der wegen anderer Delikte bereits mehrfach polizeibekannt ist, in seiner Wohnung an. „Im Gespräch mit dem Beschuldigten wurde der 34-Jährige zunehmend aggressiver und griff anschließend die Polizisten an“, sagte Polizeisprecherin Steffi Schwan. „Ein Beamter erlitt dabei eine leichte Verletzung am Bein.“
Der Angreifer habe dann gefesselt werden müssen. Der Mann wurde mit einem richterlichen Beschluss in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Androhung von Straftaten eingeleitet, wie es im Amtsdeutsch heißt. Die Gasflasche, die sich in der Wohnung des 34-Jährigen befand, wurde sichergestellt.
Wie Mieter des Hauses berichteten, hatte es in der Nacht zuvor bereits einen Polizeieinsatz in dem Haus gegeben. Der Mann habe sich mit der Gasflasche vor die Tür zu einer anderen Wohnung in dem Gebäude gesetzt und die Flasche auch aufgedreht. Im Hausflur hätte es nach Gas gerochen.
Die verängstigten Mieter, eine Familie mit sieben Kindern im Alter zwischen drei und 16 Jahren, alarmierten die Polizei. Laut Polizeisprecherin Steffi Schwan hat zu dem Zeitpunkt aber keine Gefahr für die Bewohner des Hauses bestanden. Der Mann habe erklären können, warum er mit der Gasflasche durch das Gebäude gelaufen sei. Ihm seien zuvor Strom und Gas abgestellt worden, so dass er das Propangas benötigt habe.
Wohnung in der Kylischen Straße bereits gekündigt
Wie der Vermieter berichtete, hat er dem 34-Jährigen bereits vor Monaten die Wohnung gekündigt. Der Mann habe immer wieder andere Mieter belästigt und das Haus vermüllt. Der 34-Jährige hätte deshalb an diesem Freitag endgültig aus dem Gebäude ausziehen sollen. Die anderen Mieter äußerten sich froh, dass der Mann nun erstmal weg ist. „Wir hatten schon notgedrungen überlegt, wo wir in den nächsten Tagen unterkommen können“, sagte eine Betroffene der MZ. „Wir haben nur noch in Angst gelebt.“ (mz)
