Pferdesport Pferdesport: Kicker helfen im Parcours
Welbsleben/MZ. - Im schnellen Galopp von Hindernis zu Hindernis. Pferdesport auf ansprechendem Niveau sollte beim Reitertag am Sonntag in Welbsleben gezeigt werden, so Volker Geppert vom gastgebendem Reit- und Fahrverein Arnstein Welbsleben.
Mit nur elf Vereinsmitgliedern ist es den Welbslebern gelungen, ein abwechslungsreiches Programm von Prüfungen und einer Schauvorführung zu organisieren. Etwa 70 Sportler mit rund 50 Pferden nahmen teil. Die sieben ausgeschrieben Wettkämpfe reichten von Dressurprüfungen über Springen verschiedener Schwierigkeitsgrade bis zum Führzügelwettbewerb für die Jüngsten und Geschicklichkeitsfahren. Außerdem wurden beim Schauprogramm zwei Welbsleber Stuten mit Fohlen präsentiert. Die Vereinsmitglieder, deren Freunde und Verwandte waren seit Wochen mit den Vorbereitungen des traditionellen Reitertages beschäftigt, erzählte Geppert. Zum Beispiel halfen Martin Weißbart und Axel Geppert vom Welbsleber Fußballverein in der Parcours-Mannschaft mit.
"Wir haben das Tagesprogramm mit Absicht nicht mit zu vielen Prüfungen vollgestopft", schilderte Volker Geppert. "Heute sollen vor allem junge Reiter und junge Pferde Wettkampferfahrungen sammeln können. Außerdem soll genügend Zeit für Gespräche unter den Reitern bleiben", so der Welbsleber Reiter, früher selber Teilnehmer an Springen bis zur mittelschweren Klasse. Auch, wenn eine Dressur misslang oder in einer Springprüfung nach dreimaliger Verweigerung der Ausschluss erfolgte, musste sich keiner schämen. Und Richter Jürgen Schnelle gab fast jedem der Teilnehmer nach der Prüfung noch Tipps und Hinweise für das weitere Training.
Ein besonders spannender Wettbewerb war ein Springen der Klasse A mit steigenden Anforderungen. Walter Bierstedt aus Welbsleben fieberte vom Rande aus mit seiner Tochter Nadine, die mit ihrem Pferd Cleopatra startete. Fünf der 19 Teilnehmer blieben in der ersten Runde fehlerfrei und kamen ins Stechen. Hier wurde von Runde zu Runde höher gebaut, bis Hindernisse von 1,30 Meter überwunden werden mussten. Höhepunkt war der große Preis von Welbsleben, ein Springen der Klasse A, für das sich der Hettstedter Parcoursbauer Thorsten Scholz einige knifflige Distanzen ausgedacht hatte.
Am Rande des Springplatzes wurde sogar Kindergeburtstag gefeiert. Johanna Wieland aus Quenstedt war mit ihren Eltern Susi und Jan Wieland, Großeltern und Bruder Robin auf dem Reitplatz, um ihren dritten Geburtstag vergnüglich zu feiern. Interessiert sah sich die Kleine die Springprüfungen an und war vor allem von den feierlichen Ehrenrunden der Sieger und Platzierten angetan.
Zwischen den Springprüfungen kamen die Freunde des Fahrsportes auf ihre Kosten. Fünf Gespanne waren beim Geschicklichkeits- und Dressurfahren dabei. Einer davon war Dirk Hennecke vom Schimmelhof Hennecke in Hettstedt. Er hatte die beiden Kleinpferdstuten Lavendel und Loretta vor seine Kutsche gespannt. Seit vielen Jahren ist der 25-Jährige aktiv dabei.