Parkplatznot an A 38 Parkplatznot an A 38: Trucker weichen auf Gewerbegebiete aus und hinterlassen dort Müll

Sangerhausen - Sangerhausens Oberbürgermeister Sven Strauß (SPD) setzt sich für mehr Lkw-Parkplätze entlang der Südharzautobahn A 38 ein. Dort fehlen jede Menge Stellflächen. Das wirke sich auch negativ auf das Sangerhäuser Gewerbegebiet „Wasserschluft“ und den benachbarten Handelsweg aus.
„Aus diesen Gebieten gibt es eine Vielzahl an Beschwerden von ansässigen Firmen und der Straßenmeisterei“, sagte Strauß. Die überwiegend ausländischen Lkw-Fahrer parkten insbesondere in den Nachtstunden zahlreich dort, Grundstückseinfahrten und Durchfahrtswege würden versperrt. Zudem gebe es Probleme durch Müll, der von den Fahrern illegal entsorgt werde.
„Der Bereitschaftsdienst des städtischen Ordnungsamtes kann trotz regelmäßiger Kontrollen kaum für Abhilfe sorgen“, so Strauß.. Es gebe einerseits Sprachprobleme. Andererseits würde eine Verfolgung der Delikte mit Bußgeldverfahren zumeist ins Leere laufen.
Allein sei das Problem von der Stadt nicht zu lösen. Deshalb hat sich Strauß gemeinsam mit dem Landkreis an die zuständigen Behörden gewandt, um schnell Abhilfe zu schaffen. „Eine Entspannung könnte dadurch entstehen, dass die Landesstraßenbaubehörde (LSBB) Flächen pachtet oder erwirbt, die in Reichweite der Abfahrten liegen.“ Die Stadt Sangerhausen werde die LSBB auch auf geeignete Flächen hinweisen, die beispielsweise Privatleuten gehören, sagte der Oberbürgermeister.
Nach Angaben von Matthias Schollmeyer, Geschäftsführer des Landesverbandes des Verkehrsgewerbes, werden in Sachsen-Anhalt insgesamt 1.400 zusätzliche Stellplätze für Lkw benötigt, um die Parkplatznot entlang der Autobahnen zu beseitigen.“ Bis 2022 sei aber nur der Bau von 270 zusätzlichen Stellflächen entlang der A 14, A9, A 143 und A 38 geplant. (mz)