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Nordsiedlung in Sangerhausen Nordsiedlung in Sangerhausen: Ab Mai soll Wohngebiet entstehen

Von Frank Schedwill 07.03.2016, 08:45
Auf dieser Fläche soll das Wohngebiet entstehen. Vier der neun Grundstücke sind verkauft.
Auf dieser Fläche soll das Wohngebiet entstehen. Vier der neun Grundstücke sind verkauft. Schumann

Sangerhausen - In etwa zwei Monaten sollen die ersten Arbeiten starten: Auf der Brachfläche im Karree Kyselhäuser, Eckener Straße, Gonnaufer und Baumschulenweg in Sangerhausen Nord entsteht eine neue Wohnsiedlung. Wo einst Plattenbauten aus DDR-Zeiten standen, will die Wohnungsbaugenossenschaft Sangerhausen (WGS) einen neuen Eigenheimstandort erschließen. Neun Grundstücke für frei planbare Einfamilienhäuser sind auf dem insgesamt 9 500 Quadratmeter großen Areal geplant. Wie WGS-Vorstandssprecher Thomas Klaue am Freitag sagte, sind bereits vier Flächen an Interessenten verkauft worden.

49 Euro pro Quadratmeter

Die Wohnungsbaugenossenschaft setzt bei dem Projekt auf die zentrale Lage und die Nähe zur Sangerhäuser Innenstadt. Sie will vor allem junge Familien anlocken. Zuvor müsse aber der notwendige städtebauliche Vertrag mit der Stadt über die geplante Erschließungsstraße des Gebiets unter Dach und Fach sein. Das Thema steht auf der Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung am 17. März in Sangerhausen. Die WGS will alle Grundstücke in spätestens zwei Jahren verkauft haben. Die Parzellengröße liegt zwischen 630 und 900 Quadratmetern. Der Preis pro Quadratmeter beträgt 49 Euro. Geplant ist, die noch vorhandene Infrastruktur, also die Gas-, Elektro-, Trink- und Abwasserleitungen aus Zeiten der Blockbebauung, weiter zu nutzen, was auch Kosten senke. Generell hält es Klaube für sinnvoll, solche Abrissflächen zu revitalisieren. Damit bräuchten keine neuen Flächen außerhalb oder an den Stadträndern erschlossen werden. Das Projekt in der Nordsiedlung sei deshalb auch im Integrierten Stadtentwicklungskonzept für Sangerhausen enthalten. Der Stadtrat hatte dem Vorhaben bereits vor drei Jahren grundsätzlich zugestimmt.

Ähnliches Vorhaben Am Faß

In der Kreisstadt war vor einigen Jahren die Ausweisung von neuen Wohngebieten auf der grünen Wiese gestoppt worden. Stattdessen sollen vorhandene Standorte wieder in der Nordsiedlung nachgenutzt werden. „Wir können bei sinkenden Bevölkerungszahlen nicht die Infrastruktur wie Straßen immer weiter ausweiten“, betont Torsten Schweiger, der zuständige Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Bauen. Deshalb sei es sinnvoll, solche alten Standorte wie den in Nord zu bebauen. In der Straße Am Faß ist ein ähnliches Projekt geplant. Dort will ein privater Investor bis zu 14 Einfamilien- oder Doppelhäuser errichten. Auf der dortigen Fläche standen früher ebenfalls Wohnblöcke. (mz)