1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Neue Erdenbürger: Neue Erdenbürger: Zwei Babys hatten es mächtig eilig

Neue Erdenbürger Neue Erdenbürger: Zwei Babys hatten es mächtig eilig

Von Burkhard Zemlin 02.01.2002, 17:25

Eisleben/MZ. - Das erste Baby, das im neuen Jahr in Eisleben das Licht der Welt erblickte, heißt Viviane. Das Mädchen - 53 Zentimeter groß und 3600 Gramm schwer - hatte es am Neujahrstag ganz schön eilig. "Kurz vor sieben war ich im Krankenhaus und um acht war schon alles erledigt", freute sich Mutter Cordelia Fock aus Helbra, die es als besonders angenehm empfand, dass Vivianes Vater Uwe Tilp im Kreißsaal mit dabei war. "Das war wunderschön", meinte sie.

Katrin Benthin aus Wimmelburg pflichtete bei. Sie ist die Mutter des ersten Jungen, der wenige Stunden nach Viviane ebenfalls auf Tempo drückte. Keine zwei Stunden, nachdem Katrin Benthin im Krankenhaus eingetroffen war, konnte sie bereits ihren Sprößling Chris Manuel im Arm halten - im Beisein von ihrem Mann Karsten, dessen Anwesenheit für sie, wie sie sagt, "eine große Erleichterung" war. Und da aller guten Dinge drei sind, gesellte sich am Abend noch ein dritter neuer Erdenbürger hinzu.

In diesem Rythmus könnte es ruhig weitergehen. Chefarzt Dr. Jürgen Geßner hätte jedenfalls nichts dagegen. Aber die Erfahrung lehrt, dass drei Geburten am Tag ein gutes Stück über dem Durchschnitt liegen. Voriges Jahr wurden in Eisleben insgesamt 323 Geburten gezählt, darunter vier Zwillingsgeburten, eine Zahl, die nun schon seit Jahren in etwa konstant ist. Schmunzelnd erzählt der Chefarzt, dass er mit seiner Voraussage genau richtig gelegen habe, wobei zu berücksichtigen ist: "Geburten kann man nicht planen", so Dr. Geßner, froh darüber, dass die Bedingungen im Krankenhaus für Mutter und Kind besser denn je sind. Selbst Unterwassergeburten sind möglich, wenngleich die meisten Mütter davon noch nichts wissen möchten. Der Chefarzt sieht keinen Grund, sie auf diesem Gebiet in irgendeiner Form zu beeinflussen. Ihm ist etwas anderes wichtig: dass die Mütter möglichst lange stillen, weil es für Kinder nichts Besseres gibt als Muttermilch. Trotz dieser unbestrittenen Erkenntnis seien Frauen, die länger als ein halbes Jahr stillen, nach wie vor eher die Ausnahme.