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Nach Umweltkatastrophe in Hayn Nach Umweltkatastrophe in Hayn: Erneut Störfall an Biogasanlage

Von Helga Koch 15.02.2019, 10:18

Hayn - Die Betreiber der Biogasanlage in Hayn haben erneut mit Problemen zu kämpfen: Am Fermenter, in dem hauptsächlich Mist vergoren wird, soll es zu einem Defekt gekommen sein - und zwar bereits am Sonntag. Das hat Sprecherin Michaela Heilek von der Kreisverwaltung Mansfeld-Südharz am Donnerstag bestätigt.

„Wir haben erst am Mittwoch die Information bekommen“, sagte Heilek. Mitarbeiter des Umweltamtes seien sofort in Hayn gewesen. Auch am Donnerstag kontrollierten drei Mitarbeiter der Behörde im Beisein des Geschäftsführers mehrere Stunden lang die Anlage. Ergebnisse könne man aber erst an diesem Freitag mitteilen, hieß es.

Gülle floss in den Hagelsbach

Es handelt sich bereits um den zweiten Störfall innerhalb eines knappen Jahres. Diesmal seien Stoffe aus dem Fermenter ausgetreten, sagte Heilek, jedoch „nicht in dem Maße wie im vorigen Jahr“. Am 6. April hatte eine kaputte Dichtung am Rührwerk die Betonwand des Gärrestebehälters erheblich beschädigt. Aus einem Leck von etwa einem halben Meter Durchmesser hatten sich große Mengen an Gärrestgülle hangabwärts und teilweise bis in den Hagelsbach ergossen. Durch die Havarie war es zu einem Fischsterben in der Wolfsberger Wipper, in der Wippertalsperre und der Saale gekommen. 160 Einsatzkräfte hatten versucht, das Ausmaß der Katastrophe zu begrenzen und das Leck mit Spezialbeton abzudichten. Es dauerte Monate, bis der kaputte Behälter repariert war und wieder in Betrieb gehen konnte.

(mz)