Nach Überfall am Osterfeuer Nach Überfall am Osterfeuer: Dritte Operation in Halle steht bevor
Sangerhausen/MZ. - Laut Oberstaatsanwalt Ingo Sierth ist aber nicht klar, ob es bei der gefährlichen Körperverletzung bleibt. Aufgrund der Schwere des Vorfalls könnten auch ganz andere Tatbestände, zum Beispiel versuchter Totschlag, erfüllt sein. "Wir versuchen jetzt Licht ins Dunkel zu bringen", sagte Sierth. Bei der Staatsanwaltschaft sind die schweren Verletzungen der Opfer offenbar erst im Laufe dieser Woche bekannt geworden. Die Angegriffenen wurden von den mutmaßlichen Tätern laut Polizei zum Teil mit Holzstangen übel zugerichtet. Vermutungen, dass die Angreifer auch Baseballschläger einsetzten, werden von der Kripo nicht bestätigt. Es sei bisher kein Baseballschläger gefunden worden.
Der bei der Tat am schwersten verletzte 36-jährige Mann aus Stolberg soll am Freitag in der Uni-Klinik Halle nach zwei Operationen am Kopf noch am Auge operiert werden. Die zwei anderen Schwerverletzten befinden sich nach MZ-Informationen auf dem Weg der Besserung. Auch sie waren nach dem Vorfall am Kopf operiert worden.
Inzwischen werden Vorwürfe gegen den Rettungsdienst laut. Ein Angehöriger eines der Opfer will Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung erstatten. Demnach wurde der 36-Jährige nicht vom Rettungsdienst geborgen, obwohl der vor Ort war, sondern von zwei jungen Leuten. Der Chef der zuständigen Johanniter-Unfallhilfe, Reimund Rockrohr, wollte das am Mittwoch weder bestätigen noch dementieren.