Nach Lkw-Brand in Sangerhausen: Nach Lkw-Brand in Sangerhausen: Polizei sieht keine Brandstiftung

Sangerhausen - Nach dem Lkw-Brand von Sonntagabend in Sangerhausen geht die Kripo nach jetzigem Ermittlungsstand nicht von Brandstiftung aus.

„Ein Brandursachenermittler hat am Montagmorgen den ausgebrannten Laster untersucht“, sagte Steffi Schwan, die Sprecherin des Polizeireviers Mansfeld-Südharz in Eisleben. „Wir vermuten eher, dass ein Defekt an der elektrischen Anlage das Großfeuer ausgelöst hat.“

Außerdem gebe es einen Zeugen, der den Brandausbruch bemerkt habe. Auch dessen Eindrücke sprächen dafür, dass es eine technische Ursache für das Feuer gibt. Bei dem Brand in der Lengefelder Straße waren der Motorraum und die Fahrerkabine des Lkw völlig ausgebrannt. Außerdem wurde ein Teil der Ladung beschädigt. Der Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 50.000 Euro geschätzt.

Das Fahrzeug gehört einer Spedition im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg und hatte Kästen mit Mineralwasser geladen. Der Polizei zufolge hatte es der Fahrer am vergangenen Freitag gegen 17 Uhr in der Straße nahe des Bahnhofs abgestellt.

Bei den Löscharbeiten waren die Feuerwehren aus Sangerhausen und dem Nachbarort Oberröblingen mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die 55 Einsatzkräfte, die mit acht Fahrzeugen zum Brandort geeilt waren, konnten ein Übergreifen der Flammen auf andere Lkw, die in der Nähe standen, verhindern.

Nach dem Feuer hatte es in sozialen Netzwerken sofort Spekulationen gegeben, der Brandstifter von Kelbra könnte nun in Sangerhausen zugeschlagen haben. In Kelbra waren in den vergangenen Monaten von dem Unbekannten ein Bus und mehrere Lkw angezündet worden. (mz)