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Nach Bombendrohung am Sangerhäuser Kaufland Nach Bombendrohung am Sangerhäuser Kaufland: Polizei ermittelt gegen einen Verdächtigen

Von Frank Schedwill 31.03.2016, 18:49
Wegen einer Bombendrohung musste das Sangerhäuser Kaufland evakuiert werden.
Wegen einer Bombendrohung musste das Sangerhäuser Kaufland evakuiert werden. Schumann

Sangerhausen - Gut eine Woche nach der Bombendrohung gegen das Kaufland in Sangerhausen ermittelt die Polizei offiziell gegen einen Verdächtigen. Ihm wird die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten vorgeworfen, wie es im Juristendeutsch heißt. Das sagte Steffi Schwan, die Sprecherin des Polizeireviers Mansfeld-Südharz, am Donnerstag auf Nachfrage. Nähere Angaben zu dem Verdächtigen machte sie nicht. Die Sprachnachricht mit der Drohung gegen den Supermarkt war am Dienstag vergangener Woche gegen 9.24 Uhr aus einer Telefonzelle in Helbra versendet worden.

In der Nähe wohnt nach MZ-Informationen die 32-jährige Frau, die bereits zuvor mit Hilfe einer SMS-Sprachnachricht angekündigt hatte, das Kaufland in Eisleben in die Luft zu jagen. Die Polizei hat in der Telefonzelle Spuren gesichert, darunter Fingerabdrücke. Sie werden nun im Landeskriminalamt im Magdeburg untersucht. Die Auswertung würde noch einige Tage in Anspruch nehmen, sagte Schwan. Kurz nach der Tat hatte es geheißen, dass die Polizei Parallelen zwischen beiden Fällen sehe, da die Vorgehensweise sehr ähnlich sei.

Die Polizeisprecherin dementierte am Donnerstag jedoch, das gegen die Frau ermittelt werde. Bei einer Befragung gab die 32-Jährige an, mit der zweiten Drohung nichts zu tun zu haben. Die Bombendrohung in Eisleben hatte sie dagegen gestanden. Als Motiv dafür gab die 32-Jährige persönliche Probleme an. Die Drohung war damals vom Handy der Frau versendet worden. Derartige Bombendrohungen können laut Gesetz mit Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Die Drohung hatte für einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr in Sangerhausen gesorgt. Der Supermarkt war geschlossen und evakuiert worden. Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot an. Bei einer Suche mit zwei Sprengstoffspürhunden in den Räumen wurde aber keine Bombe gefunden. (mz)