MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto : Gesucht war das einstige Bürogebäude der Mifa

Sangerhausen - Wenn es um die Mifa geht, ist den MZ-Lesern kein Rätsel zu schwer. Auch das Haus, das einst für den Werksverkauf diente und das Rätselfoto der vergangenen Woche war, haben viele sofort erkannt. „Dieses Foto zeigt in Sangerhausen eine Baracke am Rand des Mifa-Werks. In dieser Baracke wurden viele Jahre Mifa-Fahrräder verkauft und repariert“, bringt zum Beispiel Sabine Schmidt die Lösung auf den Punkt. Abgelichtet hatte Fotograf Ralf Kandel das Motiv.
1907 wurde die Mifa gegründet
Wie man es von den Rätselfreunden gewöhnt ist, haben die Menschen aus dem Altkreis Sangerhausen zahlreiche Fakten zur Geschichte und persönliche Erinnerungen eingesandt. Andreas Henkes beginnt ganz am Anfang: 1907 gab es die Gründung der Mifa, berichtet er, „von Emil Schütze und Emil Hesse“.
Karin Tobihn hat sich auf die DDR-Zeit konzentriert: In dem Gebäude seien in diesen Jahren Büroräume untergebracht gewesen. „Die Materialwirtschaft war da am Wirken, um rechtzeitig alle Fahrradteile zu besorgen, um einen reibungslosen Montageablauf der Räder zu sichern“, schreibt sie. In den 50er Jahren hätten Touren-, Sport- und Kinderräder das Fertigungsprofil der Mifa geprägt. „1967 wurde die Produktion von Klapprädern aufgenommen“, fügt sie hinzu und erinnert daran, dass die Mifa zu DDR-Zeiten als größter Fahrradproduzent der Ostblockstaaten galt.
„Bei Mifa wurden auch Gepäckräder, Rennräder für Kids, Saalsporträder, Tandems, BMX-Fahrräder und Trekkingräder hergestellt“, zählt sie die Bandbreite des Unternehmens auf. Und übrigens, ergänzt sie, direkt hinter dem Gebäude, das auf dem Rätselfoto zu sehen ist, habe sich früher der Mifa-Sportplatz befunden. „In den 1960er Jahren wurde dort an den Wochenenden Fußball gespielt“, erzählt Tobihn. Das barackenähnliche Gebäude habe schon immer zum Areal gehört.
Irmhild Gothe arbeitete 24 Jahre lang in dem Mifa-Gebäude
An die Zeit, mit der sich Tobihn beschäftigt hat, kann sich Irmhild Gothe ebenfalls noch gut erinnern. 24 Jahre lang hat sie in dem Mifa-Gebäude gearbeitet - „von circa 1976 bis 1990 in der Betriebsorganisation/EDV.“ Noch heute erinnere sie sich gern an die Jahre, die sie dort gewirkt hat. „Hinter den Gittern war die Rechenstation mit dem Lochbandrechner C 8205 und die Datenerfassung auf Lochkarten untergebracht“, erzählt sie und beschreibt weiter: „Die Gitter sollten die damals ‚hochmoderne Rechentechnik’ und Daten schützen.“ Sie erinnert ebenfalls daran, dass die Produktion von Klappfahrrädern damals Hochkonjunktur hatte.
Auch Wolfgang Fricke, Hans-Joachim Kuhnt, Günter Burghardt, Patrick Lange, Uta Probst, Manfred Haase, Horst Kundlatsch, Walter Pfeifer, Ronald Unger, Michael Krüger, Emily Joyce Mackenrodt, Mario Pankow, Ottomar Hundt, Käte Moritz, Patrick Lange, Martin Vorberg, Rainald Klette, Jens Oklitz und Richard Heller haben das Gebäude richtig erkannt. Gewonnen hat Hans Joachim Laßbeck . Herzlichen Glückwunsch.
Natürlich kann nun wieder nach einem neuen Motiv gesucht werden. Einsendeschluss für alle Rätselfreunde ist Mittwoch, 27. Oktober. Viel Spaß beim Mitraten. (mz)

