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Möbelbauer setzen auf Traditionen

Von Sabine Ernst 01.07.2005, 16:57

Eisleben/MZ. - "Es ist ein gutes Gefühl, im schwer geprüften Mansfelder Land einen fast 100-jährigen Industriestandort rekonstruiert und vitalisiert zu haben", sagte Gerhard Winkler anlässlich des Firmenjubiläums, das am Freitag mit einem großen Fest gefeiert wurde. Trotz moderner Produktionstechniken, fühle man sich der handwerklichen Tradition verpflichtet. Pünktlich zum Jubiläum entstanden deshalb auch ein Werkmuseum und eine Bildergalerie, die die Geschichte des Schacht-Areals reflektieren.

Gemeinsam mit dem Leiter des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum, Professor Rainer Slotta, wurde das Werksmuseum nun der Öffentlichkeit vorgestellt: In einem kleinen Ausstellungsraum haben "project"-Entwicklungschef Karl-Heinz Schimmeyer und seine Helfer die Historie der Zeche liebevoll nachgezeichnet.

Die Inbetriebnahme des Wolf

schachtes vor etwa 100 Jahren, der Rückbau der Schachtanlage und der Aufbau der Übertagegebäude zur Produktion von Stahlrohrmöbeln (1965 bis 1980) oder die Bildung des Werkes Konsumgüter mit dem Betrieb Handbohrmaschine (1986) - die Ausstellung wartet mit einer Fülle von Informationen auf. Den Wandel des Standortes dokumentieren zahlreiche Schautafeln und Exponate - darunter das "Spitzenerzeugnis der Konsumgüterproduktion": die Mansfelder Handbohrmaschine. "Dieses Unternehmen besinnt sich seiner Wurzeln", betonte Professor Rainer Slotta in seinem Gastvortrag zum Jubiläum. Und: "Es ist auf dem besten Weg zu einem Global-Player."

Noch in diesem Jahr möchte das Eisleber Unternehmen "project" zwei neue vom Wirtschaftsministerium geförderte Verbundforschungsthemen zur Marktreife bringen: einen Multifunktionsarbeitsplatz und eine neuartige Entwicklung einer gesteuerten, ergonomischen Sitzmechanik. Letztere wird von Wissenschaftlern der Technischen Universität Chemnitz unterstützt.

Anfragen zu Ausstellungsbesuchen sind unter der Rufnummer 03475 / 67 70 möglich.