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Mittags bei "Ana & Joe's" Mittags bei "Ana & Joe's": Wie das kleine Lokal zu seinem Namen kam

Von Grit Pommer 04.07.2017, 15:00
Nicole Lemaire, Chefin im „Ana & Joe’s“, mit dem neuen Sommersalat
Nicole Lemaire, Chefin im „Ana & Joe’s“, mit dem neuen Sommersalat Pommer

Sangerhausen - Knackige Rucolablätter, frischer Mozzarella, Parmesankäse, Tomatenscheiben und zartlila Zwiebelringe  warten in den Edelstahlbehältern auf ihren Einsatz. Mit geübten Handgriffen kombiniert Nicole Lemaire die frischen Zutaten zum neuen Sommersalat. Zu dem gehören auch Mais, Möhrenschnitze, Ei und Röllchen vom Frischkäse-Wrap. Dazu ein Mango-Senf-Dressing - fertig ist der sommerlich leichte Mittagssnack.

Frischer Imbiss: Idee für „Ana & Joe’s“ aus Bagel-Kette in Leipzig abgeschaut

Seit sieben Jahren bieten Lemaire und ihr Team im „Ana & Joe’s“ in der Kylischen Straße in Sangerhausen den Kunden frische Snacks, die mal was ganz anderes sind als Bockwurst, Pizza und China-Nudeln. „Man hat sich in Sangerhausen umgeguckt und festgestellt: Hier fehlt was“, erinnert sie sich an die Zeit, als der Entschluss zum eigenen Bistro heranreifte.

Mit ihrem Mann Maik war sie damals oft in Leipzig und fand die Grundidee der Bagel-Ketten gut. Ein Imbiss auf die Hand, schnell zwar, aber mit frischen, knackigen Zutaten und einer Zusammenstellung, wie man sie eben nicht überall bekommt. Die Bagels kamen damals nicht mit auf die Karte, dafür Baguettes, Sandwiches und Salate.

Nach einem schweren ersten Jahr stand dann fest: Die Karte muss größer werden, da muss auch was Warmes drauf. Inzwischen gehören auch Burger und Nudelgerichte mit zum Angebot.

Zubereitet wird alles frisch, sobald der Kunde es bestellt hat. Und es muss ein Imbiss sein, den man sich so nicht einfach auch im Laden kaufen kann. „Warum sollten die Leute sonst zu uns kommen?“ Diesen wichtigen  Grundsatz von Gastronomie hat die gelernte Einzelhandelskauffrau gleich vom Start weg beherzigt.

Nicole Lemaire benennt ihr Lokal in der Sangerhäuser Innenstadt nach ihren beiden Kindern

Benannt wurde das „Ana & Joe’s“ übrigens nach ihren beiden Kindern  - Ana-Lucia und Joelina, die inzwischen 9 und 13 Jahre alt sind und es überhaupt nicht schlimm finden, wenn Mama zum Abendessen einfach was von der Arbeit mitbringt. Der größte Teil der Kundschaft kommt aus der Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen, schätzt Nicole Lemaire. Ein Alter, in dem man Qualität schon zu schätzen weiß. Auch einige ältere Damen gehören zur Stammkundschaft. „Die Älteste ist 91 und probiert alles aus“, freut sich die Chefin, die noch einen weiteren Grundsatz lebt: „Man darf nicht auf der Stelle stehen bleiben und muss den Kunden zuhören.“

Neue Rezepte werden im Team entwickelt. „Es fällt jedem mal was ein“, sagt Lemaire. Dann wird gefeilt und optimiert und am Ende entscheidet die Chefin, ob es auf die Karte kommt. Gern würde sie das „Ana & Joe’s“ noch erweitern und mehr Sitzplätze anbieten. Dazu gibt es verschiedene Pläne, die aber noch nicht spruchreif sind. Man darf also gespannt bleiben.