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Miss Sachsen-Anhalt Miss Sachsen-Anhalt: Christiane Trillhase Schönste im Bundesland

19.11.2001, 18:14

Roßla/MZ. - Sie studiert im sechsten Semester Architektur und ist somit die große Hoffnung für das Bauunternehmen ihres Vaters. Das heißt, wenn der jungen Frau die Schönheit nicht einen Strich durch die Rechnung macht: Sie wurde in der Diskothek "Schildkröte" in Braunsbedra bei Merseburg zur "Miss Sachsen-Anhalt" gewählt. 14 Städte hatten ihre Schönheiten dorthin delegiert.

Als sehr gute Zweitplatzierte hatte sich Christiane Trillhase ihr Ticket im Sommer in der Sangerhäuser Discothek "Ccool''s World" geholt. Dann hatte sie drei aufregende Runden hinter sich zu bringen. In selbst gewählter Abendmode hinterließen die Teilnehmerinnen den ersten Eindruck bei der Jury. Die zweite Runde musste im Badeanzug absolviert werden, die dritte wieder im Abendkleid. Bewertet wurden neben dem Aussehen auch die Figur, Proportionen, der Gang und allgemein die Ausstrahlung.

"Alle Bewerberinnen bekamen eine Frage gestellt, die spontane Schlagfertigkeit und Ausdrucksmöglichkeit testen sollte", erinnert sich die junge Frau. Ihre Frage lautete, was sie machen würde, wenn sie einen Tag lang Bundeskanzler wäre. Mit der Antwort: "Ich würde zunächst eine Weltreise auf Kosten der Steuerzahler machen", hatte sie die Lacher und die Anwesenden auf ihrer Seite.

Noch sympathischer war dem Publikum die "ernste" Antwort, dass sie "die Steuern und Benzinpreise senken würde". Die Juroren, unter anderem die amtierende Miss Deutschland, Claudia Bechstein (Nordhausen), und der noch amtierende Mister Sachsen-Anhalt, Martin Stärkel, mussten sich dann entscheiden. "Die Konkurrenz sah verdammt gut aus. Bis zum Schluss glaubte ich nicht an den Sieg", sagt Christiane Trillhase.

Schließlich sei Schönheit ja eine Geschmacksfrage. Aber sie hat schließlich Glück gehabt und die Schärpe der "Miss Germany Organisation" (MGO) gehört nun ihr - dazu eine Reise in die Türkei.

Allerdings weiß Christiane Trillhase noch nicht, ob es ein oder zwei Tickets sind, erzählte sie am Samstag Bürgermeister Axel Heller, der "seiner" amtierenden Maikönigin gratulierte. "Ich kann es noch gar nicht fassen", sagte Heller, "dass Roßla nicht nur Olympiasieger hervorbringt, sondern nun auch eine Schönheitskönigin".

Dabei müssen es die Roßlaer geahnt haben, als sie Christiane zur ersten Maikönigin kürten. Dass sich ihr Erfolg als junge "Queen" nur langsam herumsprach, hat mit ihrer Bescheidenheit zu tun. Sollten allerdings irgendwelche Angebote von Zeitschriften oder Modeagenturen kommen, will sie sich diese "mit gesunder Vorsicht" aussuchen. Einen Wechsel in die Medienbranche könnte sie sich auch vorstellen. Aber das liegt alles noch in weiter Ferne. Jetzt bereitet sie sich auf die "Miss-Deutschland-Wahlen" vor.