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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Spektakuläre Seilfahrt

Von WOLFRAM BAHN 09.11.2010, 18:22

WIPPRA/MZ. - Alle Hürden sind nun genommen: Der Kletterpark in Wippra kann gebaut werden. "Die Bauanträge sind genehmigt worden, jetzt kann es endlich losgehen", sagte Andreas Herold, der Vorsitzende des Ski- und Freizeitvereins, der das Vorhaben bisher federführend betreut hat. Nach seinen Angaben soll der Aufbau am 13. Dezember beginnen. Die Arbeiten wird eine Spezialfirma aus Rheinland-Pfalz ausführen, die auch schon den Kletterwald bei Thale errichtet hat.

Die Kosten für den Hochseilgarten in Höhe von rund 150 000 Euro bringt ein privater Investor aus Wippra auf, über den man sich noch in Schweigen hüllt. Der Kletterpark am Wolfstal in Wippra ist nicht nur der erste seiner Art, der im Landkreis Mansfeld-Südharz entsteht. Er soll nach Angaben der Initiatoren auch einzigartig in Sachsen-Anhalt sein. Der Hochseilgarten wird mehr als 60 unterschiedliche Elemente vereinen und dabei den Wald am Schlossberg und das Gelände der schon vorhandenen Rodelbahn einbeziehen.

Den spektakulären Schlusspunkt des Parcours soll eine etwa 70 Meter lange Seilrutsche setzen, mit der es quer über das Tiergehege und die Rodelbahn hinweg, am Kletterfelsen vorbei hinunter in das Wolfstal geht. "So was Tolles hat keiner im Land zu bieten", frohlockt Axel Kursawe, der Betreiber der Sommerrodelbahn.

Nicht nur er setzt große Erwartungen in die neue Attraktion von Wippra, das inzwischen ein Stadtteil von Sangerhausen ist. Der Kletterpark am Wolfstal soll noch mehr Touristen, vor allem junge Leute und Familien, nach Wippra locken. Aus diesem Grund werden sechs verschiedene Parcours eingerichtet, drei für Kinder, drei für Erwachsene. "Auch die Kleinsten können sich mal ausprobieren", sagte Herold. Zu diesem Zweck wird ein Parcours gestaltet, bei dem Eltern ihre Sprösslingen einfach selbst an die Hand nehmen und sie mit dem Klettern vertraut machen können. Zwei weitere Parcours sind für Kinder im Grundschulalter gedacht. Die Erwachsenen könnten unter drei Schwierigkeitsstufen wählen, so Herold. Weil die Initiatoren davon ausgehen, dass besonders die über 70 Meter lange Seilrutsche gefragt sein wird, soll man diese auch nutzen können, ohne erst die Parcours am Schlossberg zu absolvieren.

Gegründet wurde inzwischen auch eine Kletterpark Wolfstal GbR, die die Anlage künftig betreiben soll. Ursprünglich sollte der Bau des Kletterparks schon im Spätsommer beginnen. Doch die Baugenehmigung verzögerte sich. Der Investor musste noch weitere Unterlagen seines Vorhaben nachreichen. Der Baufirma sitzt wegen des verspäteten Beginns die Zeit im Nacken, denn im Frühjahr wartet schon der nächste Auftrag in den Niederlanden. "Wir hoffen, dass der Winter uns diesmal gnädig gestimmt ist", so Herold. Nach den jetzigen Plänen soll der Hochseilgarten mit Saisonbeginn am 1. April eingeweiht werden. Wenn das Wetter mitspielt und auch sonst alles klappt, könnte der Kletterpark schon im März fertig sein.