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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Nur noch eine Postleitzahl für Einheitsgemeinde

Von MANFRED DEIDECK 22.03.2010, 16:33

ROSSLA/MZ. - So zeigte sich MZ-Leser Gerhard Teuter aus Rottleberode sehr irritiert und kritisierte die Verwaltung in Roßla. Für ihn sei nicht nachvollziehbar, dass beispielsweise der Datenbank-Server der Post noch keine aktuellen Daten ausweise. Zumal die Leiterin des gemeinsamen Verwaltungsamtes der Einheitsgemeinde, Anja Wöbken, im Amtsblatt darüber informiert hatte, dass es jetzt nur noch eine Postleitzahl für alle Ortsteile geben wird. Bisher gab es vier Postleitzahlen in den 13 Ortsteilen. Künftig soll nur noch die Postleitzahl 06536 in der Südharzgemeinde gelten. "Um meinen Vertragspartnern, wie Versicherungen, Energieversorgern und Telekom, die neue Anschrift mitteilen zu können, versuchte ich im Internet, meine Kundendaten selbst zu ändern. Dabei musste ich feststellen, dass die Kombination aus der Postleitzahl 06536 und dem Ort Südharz nicht erlaubt ist", schilderte Gerhard Teuter sein Problem.

Er habe sich deshalb an die Postleitzahlen-Datenbank der Deutschen Post in Bonn gewandt. Dort wollte er wissen, wann er mit einer Aktualisierung des Servers nach der Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt rechnen könne. Die Antwort sei gewesen: "Gar nicht!" So wird in dem Schreiben (liegt der Redaktion vor) mitgeteilt, dass die Bildung der politischen Gemeinde zwar vollzogen sei, aber es innerhalb dieses neuen Gebildes Straßennamen gebe, die mehrfach auftauchen. Und weiter: "Somit ist eine postalische Eindeutigkeit der Adressierung nicht mehr gegeben." Als Beispiele wurden die Namen "Hauptstraße" und "Dorfstraße" genannt.

Um diesbezüglich Eindeutigkeit zu erlangen, hatten aber die ehemaligen Gemeinderäte vor der Bildung der Einheitsgemeinde Südharz beschlossen, besagte Straßennamen zusätzlich mit dem Namen des Ortsteiles zu versehen. So wurde beispielsweise aus der Hauptstraße in Hainrode, die "Hainröder Hauptstraße".

Dass es künftig nur eine Postleitzahl für die Südharzgemeinde geben wird, bestätigte die Pressesprecherin der Deutschen Post, Anke Baumann, auf MZ-Anfrage. "Es ist aber eine Übergangsfrist notwendig." Es kann ihren Aussagen zufolge bis zu sechs Monaten und mehr dauern, bis alles geändert sei.

Die Pressesprecherin begründete den langen Zeitraum damit, dass die Gebietsreform in ganz Sachsen-Anhalt durchgeführt wurde. Im Ergebnis sei die Anzahl der Gemeinden von rund 800 auf jetzt um die 350 gesunken. Sie versicherte jedoch, dass alle Postsendungen den Empfänger erreichen würden. Zumal davon auszugehen sei, dass noch über einen längeren Zeitraum aus den unterschiedlichsten Gründen Postsendungen an die alten Adressen geschickt werden, so Baumann mit dem Hinweis, dass die Aktualisierung der Datenbank zu einem festen Rhythmus erfolge.