Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Im Stolberger Penny-Markt brennt wieder Licht
STOLBERG/MZ. - Die Stolberger freut's: Im ehemaligen Penny-Markt brennt wieder Licht - endlich. Rico Hirschfeld, der in Heringen bei Nordhausen und im NKD-Kaufhaus in Sangerhausen den Ottokar-Markt betreibt, ist der neue Mieter des Marktes.
Die Freude ist umso größer, weil das Gebäude bereits seit reichlich dreieinhalb Jahren leer stand. Dabei gab es zeitweise durchaus wieder Hoffnung, einen neuen Betreiber zu finden. Doch alle Versuche liefen ins Leere. "Jede Kette war hier", schildert Ortsbürgermeister Ulrich Franke (FDP), der oft genug in Einwohnerversammlungen danach gefragt wurde. Allerdings sei sämtlichen Interessenten die Pacht zu hoch gewesen. Sogar eine Schaubrauerei spielte zeitweise mit dem Gedanken, sich in der Fachwerkstadt niederzulassen. Und auch der Umbau in seniorengerechte Wohnungen wurde mal erwogen, aber nicht verwirklicht. "Wir haben dann mit dem Eigentümer noch mal sehr ausführlich gesprochen. Es wäre doch schade gewesen, wenn das Gebäude weiter leer gestanden hätte, zumal es sich gut ins Ortsbild einfügt."
Nun gibt es also vieles zu kaufen, was man im Alltag braucht. Das Sortiment umfasst Haushaltwaren, Kurzwaren, Lebensmittel, Schreibzeug, Kosmetik bis hin zu Lebensmitteln und Backwaren. "Wir nutzen die komplette Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern", sagt Rico Hirschfeld, der neue Betreiber. "Wir haben täglich geöffnet, auch sonnabends und sonntags, und betreiben ein kleines Bistro." Chefin der Marktes ist Silke Becker, als Verkäuferin ist außerdem Heike Feldbusch angestellt.
Die Resonanz der Stolberger, freut sich Hirschfeld, sei schon jetzt "sehr gut". Diana Seibert jedenfalls freut sich, dass der Markt wieder geöffnet hat. Allerdings habe sie sich inzwischen angewöhnt, unterwegs einzukaufen, wenn sie von der Arbeit in Allrode nach Hause fährt. Da könne sie ja künftig auch das ein oder andere wieder in Stolberg besorgen.
Den Penny-Markt ersetze das zwar noch nicht, findet Wolfram Schleicher, der bereits Rentner ist. "Ich bin schon ein paarmal mit dem Rad zum Einkaufen hingefahren. Wir hoffen, dass der Markt bestehen bleibt." Die Breite des Angebotes finde er gut, die Preise seien niedrig. Er wisse auch von anderen Stolbergern, dass sie die neue Einkaufsmöglichkeit vor Ort nutzen wollen - ohne jedes Mal ins Auto steigen und nach Rottleberode oder Nordhausen fahren zu müssen. "Weil es lange Zeit keinen Markt mehr hier gab, haben sich aber manche Stolberger doch umorientiert, zumindest diejenigen, die noch mobil sind und sich etwas von unterwegs mitbringen können." Sollte der neue Betreiber das Sortiment noch etwas stärker auf Lebensmittel ausrichten, würde das den Wünschen vieler Einwohner sehr entgegenkommen.
Die Stolberger haben inzwischen ohnehin registriert, dass seit der Eröffnung schon ein paar Lebensmittel mehr zum Angebot gehören und sich der Betreiber dem Bedarf der Kunden anpasst. "Die Bauarbeiter freuen sich, dass sie dort frühstücken können. Und die Stolberger holen sich sonntags frische Brötchen", sagt der Bürgermeister.