Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Ermittlungen des Amtes dauern an
EINZINGEN/MZ/BTH. - Silke Schröder, die Pressesprecherin der Kreisverwaltung sagte gegenüber der MZ: "Nach derzeitigem Kenntnisstand war ein Bedienfehler des Transportunternehmens Ursache für den Austritt der Gülle. Zur weiteren Ursachenermittlung findet am kommenden Freitag, gemeinsam mit dem Betreiber, der Ortsbürgermeisterin sowie einem Vertreter der Stadt Allstedt eine Ortsbegehung statt." Hintergrund: Vom Gelände der Schweinemastanlage des Ortes ergossen sich 15 Kubikmeter Gülle die Straße hinab in den Ort, die Kanalisation und in den Einzinger Bach. Aus dem Gewässer wurden 30 Kubikmeter verdünnte Gülle herausgepumpt.
Die Havarie in der vergangenen Woche scheint aber nur ein kleiner Teil der Belästigungen zu sein, die von der Schweinemastanlage für die Bewohner Einzingens ausgehen. Seit Jahren ist auch dem Umweltamt bekannt, dass die Einwohner sich durch Geruch belästigt fühlen. Ortsbürgermeisterin Margrit Kühne (parteilos) sagte, sie informiere selbst regelmäßig den Betreiber der Mastanlage und das Umweltamt darüber, wann wieder Geruchsbelästigungen im Ort auftraten. Man fühle sich aber vom Amt mit seinen Problemen allein gelassen, so Kühne. Aus dem Umweltamt hieß es jetzt zu diesen Vorwürfen, dass im vergangenen Jahr ein Gutachten über die Geruchsausbreitung erstellt worden sei.
Pressesprecherin Schröder: "Die Gutachter kamen zu dem Ergebnis, dass die für Dorfgebiete geltenden zulässigen Immissionswerte von 15 Prozent der Jahresstunden an der Wohnbebauung Einzingen eingehalten werden." Das Umweltamt stehe in ständigem Kontakt mit dem Betreiber der Mastanlage. Beschwerden von Anwohnern werden umgehend weitergereicht, um die Ursachen für die Belästigungen zu ermitteln. Mit dem Betreiber habe das Amt vereinbart, dass die Anwohner rund um die Uhr Geruchsbelästigungen gegenüber dem Betreiber anzeigen können, damit sofort geprüft werden kann, durch welchem Umstand es zu den Gerüchen kommt. Eine genaue Anzahl an Beschwerden kann nicht benannt werden. In den vergangenen Wochen gab es aber mehrere, hieß es aus dem Amt.