Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Eineinhalb Stunden närrischer Ausnahmezustand
BENNUNGEN/MZ. - Pünktlich um 13.33 Uhr setzten sich die Umzugswagen und Gruppen in Bewegung. Anderthalb Stunden herrschte auf den Straßen der närrische Ausnahmezustand. Es regnete dabei nicht nur Konfetti und Karamelle, sondern auch Tulpen, Rosen und so manchen Wackelmann.
Allen voran fuhr das Narrenschiff des BKC mit dem Ehrenpräsidenten Manfred Aull und den Aktiven, die vor 30 Jahren den Bennunger Karneval aus der Taufe gehoben hatten. Der aktuelle Elferrat eskortierte das Prinzenpaar Jana II. und Uwe I. im Elferatos-Mobil. Die Wickeröder hatten sich auf ihrem Bäckerwagen etwas einfallen lassen: Sie verteilten außer Konfetti auch Pfannkuchen an die zahlreichen Besucher am Straßenrand. Erstmals war eine Abordnung des Schwendaer Karneval Clubs (SKC) bei einem Umzug in der Goldenen Aue dabei. Vor Freude tanzte der Moderator Henning Schomburg mit der Prinzengarde auf der Halle-Kasseler-Straße, wo alle Vereine vorgestellt wurden. Die Wallhäuser hatten ihr Schloss auf Räder gestellt und die Görsbacher eroberten mit "Horido" als Wikinger den Helmeort.
Auf Eroberung in fremde Gewässer wagten sich auch die Karnevalisten aus Borxleben und der "große Bruder" des BKC Bennungen aus Berga. Während die "Alkoholstedter-Titanic" nur wenige Kilometer Anfahrtsweg hatte, war es für den Mansfelder Karnevalsverein eine kleine Weltreise, um nach Bennungen zu kommen. Dafür wurden sie um so herzlicher mit dem Bennunger Schlachtruf "Heidio" begrüßt. "Das ist meine Welt", sagte Besucherin Marianne Merten, die extra aus dem thüringischen Wipperdorf angereist war. "Ich finde es hier ganz toll."
Demnächst werden sich viele Vereine auch in Riestedt und Tilleda wiedersehen. Für die dortigen Karnevalisten war der Umzug sozusagen die Generalprobe.